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Challenge League: Die Hälfte der Liga kann noch gehoben werden

In 99 Prozent der Fälle gewinnt der FC Zürich die Meisterschaft, in 99 Prozent der Fälle scheidet Lausanne aus: Während in der Super League die wichtigsten Entscheidungen bereits gefallen zu sein scheinen, herrscht in der Liga darunter viel Spannung. Sieben Runden vor Schluss liegen Winterthur, Aarau, Schaffhausen und Vaduz mit fünf Punkten auf den Rängen 1 bis 4 – und Thun hat als Fünfter neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Vinti und erfüllt zumindest für den Baragplatz noch die Erwartungen.

Wenn es um Fortschritt geht, stößt der beste Hellseher an seine Grenzen. Bisher hat keines der Top-Teams einen soliden Eindruck hinterlassen. Beispiel: Nach fünf Siegen im Februar und fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze hat der FC Aarau vier seiner letzten fünf Spiele verloren und musste sich Winterthur geschlagen geben.

Doch es gibt jemanden, dessen Einschätzung als Grundlage für Prognosen dienen sollte: Gianluca Frontino (32). Er war zwischen 2009 und 2019 offensiver Mittelfeldspieler (264 Spiele) für vier Klubs, und vier sind im verrückten Aufstiegsrennen dabei: Aarau, Winterthur, Schaffhausen und Thun. Frontino hat noch nie für Vaduz gespielt, kennt die Liechtensteiner aber aus etlichen direkten Duellen gut.

Frontino checkt den Aufstieg für den Blick – und wagt eine Prognose, wer am Ende direkt aufsteigt und wer im Sperrfeuer gegen den Neunten der Super League kämpfen wird.

1. Winterthur

“Endlich! Endlich sind die Ambitionen in Winterthur zu spüren. Auch wenn Spieler verbal unterschätzen: Intern ist das maximale Ziel sicherlich das Ziel. Als ich auf der Schützenwiese war, hatte ich noch das Gefühl, dass das Mitmachen wichtiger ist als das Gewinnen, das hat mich etwas gestört. Mit Alex Fry arbeitet bereits ein Trainer, der Ehrgeiz verkörpert. Ein weiterer Vorteil für Winterthur: Die Mannschaft ist sehr erfahren und kann mit Druck umgehen – das hat sie zuletzt beim 3:0-Sieg in Aarau bewiesen.“

2. Aarau

„Der FCA gehört in die Super League. Ich bin beeindruckt von der Ruhe im Verein: Vor Saisonbeginn war es das Ziel, sich zu steigern, aber in schwierigen Phasen blieb es immer ruhig – auch jetzt, trotz vier Niederlagen in fünf Spielen. Trainer Stefan Keller hat ihm seine Teamplay-Prinzipien regelrecht eingeprägt. Jeder weiß genau, was zu tun ist. Das könnte ein entscheidender Vorteil im Endspurt sein, der für alle Teams ausfallen wird.“

3. Schaffhaus

„Überraschungsteam? Nein! Schaffhausen mischt ordentlich vorne mit. Ich kenne viele Spieler und weiß, dass der Teamgeist sensationell ist. Jeder macht gerne Drecksarbeit für seine Kollegen auf dem Feld. Das Problem ist, dass sich die Mannschaft allzu oft mit unerklärlichen Finsternis in die eigene Bahn begibt: Dreimal verloren sie gegen den Absteiger Kriens Punkte – Wahnsinn! Ich habe nach wie vor großes Vertrauen in den FCS, weil die Mannschaft das Beste aus dem Kunstrasen herausholt.“

4. Vaduz

„Der Abgang von Trainer Mario Frick nach Luzern in der Winterpause hat die Mannschaft hart getroffen, stabilisiert sich aber nun mit Alessandro Mangiarati. Dass die Struktur des Teams bereits in der Promotionsaison 2019/20 da war, spricht für Vaduz: Du weisst, wie es geht! »

5. Thun

„Thun sollte man nie abschreiben: Was in der Super League seit vielen Jahren immer wieder bewiesen wird, gilt jetzt. Nach einem schwachen Start in die Rückrunde haben sie vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Ich denke jedoch, dass der Wendepunkt zu spät ist.“

Frontino-Prognose Prognose:

Und wer wird am Ende auferstehen? Wer qualifiziert sich für die Barrage? Frontino: «Der Manager sagt: Arau findet zu alter Stärke zurück und wird Erster, der FC Winterthur Zweiter. Als Fan wünsche ich mir, dass der FC Aarau direkt aufsteigt – ich beklage mich nicht über das Trommelfeuer der ganzen Mannschaften dahinter. Und da muss sich der Super-League-Klub auf jeden Fall warm anziehen.“

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Zehn Liga-Herausforderungen

Team

SP

TD

Pt

1

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0

0

2

0

0

0

3

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0

0

4

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5

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7

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9

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