Der ukrainische Oppositionspolitiker Viktor Medvedchuk schlug in einem Video vor, Gefangene auszutauschen. Medvedchuk, von dem angenommen wird, dass er ein enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist, schlug in einem am Montag veröffentlichten Video des ukrainischen Geheimdienstes vor, ihn an Russland auszuliefern.
Im Gegenzug können in Mariupol gestrandete ukrainische Soldaten und Zivilisten die Hafenstadt über einen Fluchtkorridor verlassen. Er wandte sich sowohl an Putin als auch an den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskyj. Wie frei sich Putins Vertrauter in dem auf Facebook geposteten Video äußerte, war nicht klar.
Medwedtschuk wurde im vergangenen Jahr wegen Terrorismusfinanzierung und Hochverrats unter Hausarrest gestellt. Er bestreitet die Vorwürfe. Wenige Tage nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine gelang ihm die Flucht. Später wurde er erneut von der Ukraine festgenommen.
Am 12. April 2022 veröffentlichte die Ukraine ein Foto des gefangenen Oligarchen Viktor Medvedchuk
Diese: dpa / Uncredited
Zwei britische Soldaten, die von russischen Truppen in der Ukraine gefangen genommen wurden, haben darum gebeten, im russischen Staatsfernsehen gegen Medvedchuk ausgetauscht zu werden. Auch hier war nicht klar, wie frei Männer sprechen konnten. Sie forderten den britischen Premierminister Boris Johnson auf, sich für ihre Ablösung einzusetzen.
Die Videos wurden ungefähr zur gleichen Zeit veröffentlicht. Die beiden Briten kämpfen auf ukrainischer Seite bei Mariupol. Die strategisch wichtige Hafenstadt am Asowschen Meer wird fast vollständig zerstört. Nach Angaben Russlands steht es fast vollständig unter seiner Kontrolle.
News aus der Ukraine – alle Liveticker-Events:
14:25 – Es gibt keine Fluchtkorridore für Zivilisten
Den zweiten Tag in Folge können sich ukrainische und russische Truppen nicht auf Korridore für die Evakuierung von Zivilisten in den umstrittenen Gebieten einigen. „Aus Sicherheitsgründen wurde heute entschieden, keine humanitären Korridore zu öffnen“, sagte die stellvertretende Premierministerin Irina Vereshchuk am Montag. Lange Verhandlungen fanden am Vortag ohne Ergebnis statt. Sie warf der russischen Seite vor, Fluchtwege zu beschießen.
Zuletzt erreichten am Samstag fast 1.500 Menschen sichere Gebiete auf solchen Routen. Nach UN-Angaben sind etwa fünf Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Mehrere Millionen fliehen aus dem Land. Gleichzeitig kehren immer mehr Menschen ins Land zurück.
14.02 Uhr – Grünen-Politiker Hofreiter pocht auf Lieferung schwerer Waffen
Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter beharrt auch nach der Zusage zusätzlicher finanzieller Militärhilfe an die Ukraine auf der Lieferung schwerer Waffen. Militärhilfe “kann die schnelle Versorgung mit schweren Waffen nicht ersetzen”, sagte er der “Rheinischen Post” (Dienstagausgabe).
13:26 – CDU wirft Scholz vor, bei Rüstungslieferungen zu zögern
CDU-Chef Friedrich Merz wirft Bundeskanzler Olaf Scholz vor, bei Waffenlieferungen an die Ukraine zu zögern. „Der offene Streit in der Koalition um Waffenlieferungen an die Ukraine schadet dem Ansehen unseres Landes weltweit“, sagte er der Funke Mediengruppe. Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter bestätigte in der Rheinischen Post, Deutschland müsse schwere Waffen an die Ukraine liefern. Dagegen regt sich in Teilen der SPD Widerstand.
12:32 – Russland sagt die Fußballshow ab
Aufgrund von Berichten über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat Russian Match TV erneut die Übertragung eines Bundesliga-Spiels vorzeitig abgesagt. Während des Spiels zwischen Arminia Bielefeld und dem FC Bayern München am Sonntag war unter anderem auf einer Plakatwand in der Schüco-Arena zu lesen: „Stoppt den Krieg, Putin“. Deshalb stellte der Fernsehbetreiber von Match TV seine Live-Übertragung nach gut 30 Minuten ab, als es beim Stand von 1:0 für die Bayern hieß, wie das Portal „sport.ru“ berichtete.
So war es bereits am 2. April beim Spiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig, als Match TV die Sendung wegen pro-ukrainischer und anti-russischer Botschaften im Stadion vor Ende der ersten Halbzeit stoppte. Die Begründung lautete in beiden Fällen, dass Sport und Politik getrennt werden sollten, wie russische und ukrainische Medien berichteten.
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Anders als die französische Ligue 1 und die englische Premier League wird die Bundesliga nach wie vor in Russland übertragen. Die Deutsche Fußball Liga hat Anfang März beschlossen, ihren laufenden Vertrag mit dem russischen Medienunternehmen Match TV zu verlängern und den Erlös für die humanitäre Hilfe in der Ukraine zu spenden. Die Notkündigung des Vertrages sei aufgehoben worden, damit Antikriegs- und Friedensrufe aus deutschen Stadien weiterhin die russische Bevölkerung erreichen könnten, hieß es in der Erklärung.
Trotz der Beendigung der Übertragung des Spiels gegen Dortmund verlängerte die DFL den Vertrag zunächst. „Die DFL setzt derzeit weiterhin auf die Möglichkeit, die Menschen in Russland mit Friedensbotschaften aus den Stadien zu erreichen“, teilte die DFL Anfang April auf dpa-Anfrage mit. Gleichzeitig werde „selbstverständlich beobachtet, ob und inwieweit diese Möglichkeit noch besteht“.
12:44 – Mehr als 350.000 Flüchtlinge in Deutschland
Die Bundespolizei hat bisher 357.253 Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland identifiziert. Das teilte das Bundesinnenministerium am Montag auf Twitter mit. Dies sind vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Die Zahl der registrierten Menschen, die wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine aus Deutschland fliehen, ist seit dem Vortag um fast 2600 gestiegen. Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch höher liegen, da es keine festen Grenzkontrollen gibt und Menschen mit ukrainischen Pässen 90 Tage ohne Visum in der EU bleiben können.
11:22 Uhr – Russische Truppen rücken auf Kremina vor
Ukrainischen Quellen zufolge sind russische Truppen in die Kleinstadt Kremina in der Region Lugansk eingedrungen. „Der Feind konnte nachts auf Kremina vorrücken, konnte sich dort aber nicht niederlassen. Die Kämpfe in der Stadt gehen weiter, sagte der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Sergei Haidai, am Montag auf seiner Facebook-Seite.
Quelle: Infografik WELT
Laut Haidai ist Kremina derzeit das größte Problemgebiet, zusammen mit der Stadt Rubishne, die seit anderthalb Monaten Schauplatz heftiger Kämpfe ist. Russische Panzertechnik war im großen Stil in die Stadt eingedrungen. Hajjaj berichtete auch über einen massiven Beschuss der Stadt, der mehrere Wohngebäude und einen Sportkomplex beschädigte. Zuvor hatte der ukrainische Generalstab in einem Lagebericht erklärt, russische Angriffe seien abgewehrt worden.
10:47 Uhr – Ein weiterer hochrangiger russischer Militärangehöriger wurde getötet
Die ukrainischen Streitkräfte haben den Tod eines weiteren hochrangigen Militärs bekannt gegeben. Auf Twitter wurde ein Foto des Grabes des Generalmajors der 8. Armee, Vladimir Frolov, gepostet, in dem der Bürgermeister von St. Petersburg zitiert wurde.
Laut Kiew sind bereits acht Generäle während des Krieges in der Ukraine gestorben. Es wird behauptet, dass Frolov in St. Petersburg mit vollen militärischen Ehren begraben wurde. Die genauen Umstände seines Todes sind nicht bekannt.
Der Kommandeur der Armee, Generalleutnant Andrei Mordvichev, war bereits während der Kämpfe um Cherson gestorben.
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10:44 – Erweitertes Flugverbot nach Russland
Wegen des Krieges gegen die Ukraine haben die russischen Behörden das Flugverbot in den Süden des eigenen Landes bis zum 25. April verlängert. Insgesamt elf Flughäfen bleiben geschlossen, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Montag mit.
Flughäfen im Schwarzmeerbad Anapa, in den Städten Rostow am Don und Krasnodar sowie in Belgorod nahe der ukrainischen Grenze sind von Luftraumbeschränkungen betroffen. Flüge in die Schwarzmeermetropole Sotschi seien weiterhin möglich.
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Auch die 2014 annektierten Flughäfen in Gelendschik, Woronesch und Simferopol auf der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim haben den Passagierverkehr vorübergehend eingestellt. Bis zum 25. April, 2.45 Uhr MESZ, sollen die Sperren, die eigentlich an diesem Dienstag enden sollten, gelten. Nach dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar schloss Russland mehrere südrussische Flughäfen und verlängerte wiederholt seine Flugverbote.
09:39 – Serbien wirft der Ukraine vor, den Flugverkehr zu stören
Serbien beschuldigt die Ukraine und …
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