Stand: 21.04.2022 09:58
Ermittler des LKA Niedersachsen und der Zollfahndung Hannover sind internationalen Drogendealern aufgefallen. Heute um 13 Uhr stellen sie ihre Ergebnisse vor. NDR.de überträgt live.
Am frühen Mittwochmorgen durchsuchten Ermittler des Landeskriminalamtes Niedersachsen (LKA), des Zollfahndungsdienstes Hannover (ZFA) und der Staatsanwaltschaft Hannover 35 Liegenschaften in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Elf Personen wurden im Rahmen der Operation vorübergehend festgenommen. Dem internationalen Konzern wird laut LKA unter anderem vorgeworfen, mehr als 23 Tonnen Kokain aus Südamerika in die Europäische Union geschmuggelt zu haben.
AUDIO: Razzien: Polizei zerschlägt Kokainbanden (1 Minute)
Die Ermittlungen begannen 2020
Dem Streik waren umfangreiche verdeckte Ermittlungen vorausgegangen, die Beamte des LKA Niedersachsen und des ZFA Hannover bereits im Jahr 2020 eingeleitet hatten jetzt am Mittwoch hingerichtet. „Die heutigen Maßnahmen sind der vorläufige Höhepunkt der Ermittlungen, die wir seit 2020 intensiv führen“, sagte LKA-Präsident Frido de Vries.
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Die Suchaktion konzentrierte sich laut LKA auf die Region Hannover sowie auf die niedersächsischen Städte und Gemeinden Celje, Walsrode, Wisselhövede, Liebenburg, Sarsted, Wolfsburg, Meinersen und Achim. Auch in den Niederlanden, Belgien, Spanien und Paraguay gab es Durchsuchungen. Der Leiter des LKA de Vries sprach von „einer Demonstration funktionierender Zusammenarbeit zwischen europäischen und internationalen Sicherheitsbehörden“.
Ein Rekordfund im Hamburger Hafen
Die Aktion steht laut NDR im Zusammenhang mit einem Rekord-Kokainfund im Hamburger Hafen im vergangenen Jahr, bei dem 16 Tonnen Drogen beschlagnahmt wurden. Damals, am 12. Februar 2021, ließen Zollbeamte auf Anraten niederländischer Kollegen fünf Container einer Rotterdamer Importfirma durchleuchten, die diese aus Paraguay nach Hamburg bestellt hatte. Tatsächlich muss sich in den Behältern ein Füllstoff befinden. Bei der Röntgenaufnahme fanden die Ermittler dann etwa 1.700 Blechdosen. Sie enthalten mehr als 16 Tonnen Kokain.
Weitere 7,2 Tonnen Kokain im Hafen von Antwerpen
Auf ein Signal aus Hamburg hin kontrollierten die niederländischen Sicherheitsbehörden die Importfirma aus Rotterdam. Eine weitere 7,2-Tonnen-Kokainsendung war an sie adressiert, die die belgische Polizei bald im Hafen von Antwerpen beschlagnahmte. Die niederländische Polizei verhaftete daraufhin den Manager der Importfirma.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen Informationen zum NDR 20. April 2022 | 4 Uhr nachmittags
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