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Programm der neuen “Kaiser Wiesn” in Wien vorgestellt

Auf . – 21.04.2022 14:26 (aktiv am 21.04.2022 14:43)

Von 22. September bis 9. Oktober findet im Wiener Prater die „Kaiser Wiesn“ statt © (c) Bubu Dujmic

Das neue Wiener Oktoberfest, die Kaiser Wiesen, findet von 22. September bis 9. Oktober im Kaiserwise im Prater statt. Am Donnerstag wurde das Programm vorgestellt. Welche Kronenmaßnahmen angewendet werden, ist noch offen.

Wien bekommt ein neues Oktoberfest: Von 22. September bis 9. Oktober findet auf der Kaiserwiese im Prater die „Kaiser Wiesn“ statt. Für die Aufführung am Donnerstag sind ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm und drei Zelte angekündigt.

Auch die Kaiser Wiesn in Wien setzt auf internationale Gruppen

Wie schon beim Vorgänger setzen die Veranstalter auf konzentrierte Volksunterhaltung. Kulissen in Festzelten werden von Bands wie Lauser, Die Draufgänger, Die Südsteirer oder Rotzlöffl genutzt. Da sich einige lokale Gruppen während der Corona-Pandemie auflösten, wurden internationale Künstler beispielsweise aus der Schweiz, Südtirol oder Bayern engagiert, wie die Geschäftsführer Thomas Waldner und Johan Peterman heute erklärten.

Ein Krug Bier auf dem neuen Oktoberfest in Wien für weniger als 12 Euro

Apropos Bayern: Mit dem traditionsreichen Original in München muss man nicht konkurrieren. Ein Vergleich findet nur beim Bierpreis statt. Ein Liter Bier kostet in Wien weniger als zwölf Euro. Die Preise für das Münchner Oktoberfest stehen noch nicht fest, erwarten aber laut Wiener Veranstaltern höhere Preise.

Die drei großen Festzelte sind von Mittwoch bis Samstag von 11.30 bis 24.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist tagsüber frei. Tickets müssen abends gekauft werden, und der Besuch am Mittwoch ist am günstigsten – 29 Euro. Teile der 20.000 Quadratmeter großen Festfläche können sowohl für Firmen- als auch für private Feiern angemietet werden.

Noch offen sind die Krönungsmaßnahmen auf der Kaiser Wiesn in Wien

Es ist noch nicht klar, ob besondere Kronenvorkehrungen erforderlich sein werden. Nach derzeitiger Lage sei der Besuch uneingeschränkt möglich, die Lage im Herbst sei aber noch unberechenbar, betonte er. Daher wird die Situation ständig überwacht und gegebenenfalls Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

Kritik vom Vorgänger

Die Kaiser Wiesn hatte bereits im Vorfeld für Aufsehen gesorgt, da die Veranstalter der Wiener Wiesn keinen neuen Auftrag von der städtischen Prater Wien GmbH erhielten. Sie haben kritisiert, dass SPÖ-nahe Menschen nach zehn Jahren Entwicklung bereits eine Chance hätten. Thomas Waldner hatte zuvor das Donauinselfest organisiert, während Johann Petermann für die Pratergesellschaft tätig war.

Die beiden wiesen heute Vorwürfe politischer Einmischung zurück. Sie haben sich mit einem eigenen Konzept beworben, das letztes Jahr ausgewählt wurde. Als Ergebnis erhielt ich einen mehrjährigen Vertrag. Für die Veranstaltung gab es keine Ausschreibung.

Berichten zufolge arbeitet das Unternehmen auch gut mit dem Bezirk zusammen. Vor einigen Jahren gab es Meinungsverschiedenheiten zwischen den Veranstaltern der Wiener Wiesn und der damaligen Grünen-Chefin des Bezirks Leopoldstadt, Ushi Lichteneger, die die Kaiserwiese als Naherholungsgebiet ohne Konsum stärken wollte. Inzwischen hat sich aber die Situation bei der Mehrheit geändert. Bei den Wahlen 2020 gelang es der SPÖ, den ersten Platz im Kreis und die Position des Kreisvorsitzenden zurückzuerobern.

Die Grünen kritisieren die nicht integrierte lokale Bevölkerung

Grüne Kritik hält an. Zum Volksfest werden 400.000 Besucher erwartet, die örtliche Bevölkerung nehme aber nicht teil, beklagte Grünen-Vizevorsitzender Bernhard Seitz am Donnerstag in einer Aussendung. „Die Gebietsleiterin Ushi Lichteneger hat gegenüber dem bisherigen Veranstalter umfangreiche Maßnahmen zum Baumschutz und zur Verkehrssicherheit verhängt, die auch künftig angewendet werden müssen.“

Die Organisatoren des neuen Festes auf der Wiesn haben heute erklärt, dass sie nachhaltig und bürgerfreundlich handeln wollen. So wird beispielsweise ein Ombudsmann eingerichtet, an den sich Anwohnerinnen und Anwohner bei Beschwerden wenden können.