Germany

Schiltberg: Er hat in Bayern eine junge Frau überfahren

Nach dem Unfalltod einer jungen Frau in Schiltberg stellten sich zwei Verdächtige. Die Frau sei “wahrscheinlich mitten auf der Straße gelaufen”, teilte die Polizei am Donnerstag (21.04.2022) mit.

Die beiden Brüder hatten den 23-Jährigen am frühen Samstagabend im Kreis Aichach-Friedberg gefasst. Laut Autopsiebericht war sie sofort tot. Fahrer und Beifahrer stiegen aus, fuhren aber weiter, als sie das Opfer tot vorfanden.

23-Jähriger in Bayern überfahren – Cripo schloss sich an

Passanten fanden die Frau am Samstagabend. Ein Rettungswagen konnte der Frau nicht mehr helfen, die durch den Aufprall offenbar auf den Bürgersteig geschleudert wurde. Die Polizei führte eine Begehung in alle Richtungen durch und erstellte einen Bericht zur Analyse des Unfalls. Die Augsburger Kriminalpolizei hat die Spuren ausgewertet.

Im Rahmen ihrer Ermittlungen sagte die Polizei, sie habe die beiden Verdächtigen identifiziert und bereite ihre Festnahme vor. Die beiden Brüder aus dem Landkreis Freising stellten sich jedoch einer Polizeidienststelle in Baden-Württemberg.

Der 29-jährige Fahrer wurde wegen fahrlässiger Tötung und Kollision festgenommen. Sein 28-jähriger Bruder muss zur Rechenschaft gezogen werden, weil er den Tatort unerlaubt verlassen hat. Beide sitzen in Untersuchungshaft.

Joachim Herman verurteilt das Verhalten der Unfallfahrer

Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) zeigte sich Anfang dieser Woche besorgt: „Einen Unfallopfer ohne Gewissen zurückzulassen, ist unverzeihlich. Man ist nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch zur Hilfe verpflichtet“, sagte er der Bild. „Ob aus Angst vor Konsequenzen, Scham, fehlendem Fehlverhalten oder Gleichgültigkeit: Sie sollten den Unfallort nicht verlassen, ohne sich um die Folgen des Unfalls zu kümmern.“

Weitere aktuelle Blaulichtmeldungen: Hilfe kommt zu spät: Rollerfahrer stirbt bei Frontalunfall