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Schweiz rüstet auf: 2 Milliarden mehr pro Jahr – Schweizer Armee schreibt Wunschliste für Waffen

Aktualisiert22. April 2022, 23:50 Uhr

Die Schweizer Armee wird in Zukunft deutlich tiefer in die Tasche greifen können. Interne Dokumente zeigen bereits, was er sich mit dem zusätzlichen Geld kaufen will.

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Bald stehen Verteidigungsministerin Viola Amherd und dem Schweizer Militär weitere 2 Milliarden zur Verfügung. Dies ist eine Investition in die Schweizer Rüstung.

20 Minuten / Sebastien Anhang

Am 9. Mai beriet der Nationalrat über die jährliche Erhöhung der Militärausgaben von 5 Milliarden Franken auf 7 Milliarden Franken.

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  • Die Schweizer Armee will modernisieren.

  • Am 9. Mai diskutierte der Nationalrat über die Erhöhung der Militärausgaben von 5 Milliarden Franken auf 7 Milliarden Franken pro Jahr.

  • Wofür das Geld genau verwendet werden soll, erfahren Sie in unserem Testbericht.

Am 9. Mai hielt der Nationalrat anlässlich des Krieges in der Ukraine eine Sondersitzung zum Thema Rüstung ab. Im Gespräch sei eine Erhöhung der Armeeausgaben von 5 auf 7 Milliarden Franken, berichtete der Tagesanzeiger am Freitag. Aus internen Unterlagen weiss die Zeitung, wie die Schweiz künftig aufrüsten will. Auf der Bestellliste von Verteidigungsministerin Viola Amherd und der Schweizer Armee stehen mehr Fahrzeuge, bessere Ausrüstung und neue Waffensysteme.

Präzise Artillerie mit größerer Reichweite

Die Schweiz will unter anderem in neue Artilleriewaffen investieren. (Symbolfoto)

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Interne Dokumente, die dem Tagesanzeiger vorliegen, zeigen, dass die Schweiz in neue Artilleriewaffen investieren will. „Die selbstfahrenden Haubitzen M-109, die die Armee in den 1970er Jahren gekauft hat, müssen durch ein neues Artilleriesystem für 2030 ersetzt werden“, sagte die Tageszeitung. Allerdings ist noch nicht genau bekannt, welches System sie ersetzen soll. Zusammen mit den notwendigen Überwachungssystemen, ballistischen Computern, Feuerleit- und Leitsystemen sowie Trainingssimulatoren dürften die Haubitzen rund eine Milliarde Franken kosten.

Leopard-Panzer

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Die Schweizer Armee verfügt bereits über 134 Leopard-Panzer. Aber das ist nicht genug.

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Zu den 134 vorhandenen Exemplaren müssen mindestens 34 weitere hinzukommen.

20 Minuten / Simon Glauser

Laut Bekannten muss die Armee über mindestens drei voll ausgerüstete Panzerverbände verfügen, schreibt der „Tagesanzeiger“. Im Moment sind es nur noch zweieinhalb. Die Armee besitzt derzeit 134 Leopard-II-Panzer. Das ist nicht genug. Deshalb stehen mindestens 34 weitere Leopard-Panzer auf der Einkaufsliste der Schweizer Armee.

Mehr und bessere Infanterieausrüstung

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Die Schweizer Infanterie muss laut einem internen Dokument besser ausgerüstet werden.

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Daher sind Investitionen in moderne Panzerabwehrwaffen, zusätzliche Fahrzeuge, Schutzwesten und mehr Munition geplant.

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Mit den vergangenen Heeresreformen sei die Infanterie massenhaft reduziert worden, schreibt der “Tagesanzeiger”. Die Armee hat 17 Infanteriebataillone mit jeweils 1.000 Mann. Allerdings gibt es nicht genug Ausrüstung für sie. Laut internen Unterlagen sind Investitionen in moderne Panzerabwehrwaffen, zusätzliche Fahrzeuge, Schutzwesten und mehr Munition geplant.

Mörser 16 (Kobra)

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Das Schweizer Militär wartet seit Jahren auf Mörser des Schweizer Rüstungskonzerns Ruag. (Symbolfoto)

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2024 soll es 32 Exemplare erhalten. (Symbolfoto)

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Auch die Schweizer Armee will die Zahl der Mörser erhöhen. Sie wartet seit Jahren auf Exemplare des Schweizer Rüstungskonzerns Ruag. 2024 sollen endlich 32 auslieferbar sein. „Die mobile Waffe kann 12-cm-Granaten bis zu neun Kilometer weit verschießen“, schreibt der Tagesanzeiger. Die 2016 bestellten Mörser sollen mit Munition und zusätzlichem Logistikmaterial 404 Millionen Franken kosten.

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