Ein Grund ist, dass seine Autofirma Gas auch Fahrzeuge für die russische Armee herstellt. Das bedeutet, dass Deripaska bereits jetzt mit einem Einreiseverbot belegt und sein Vermögen in der EU eingefroren wird – sofern zumindest Teile davon gefunden werden.
In manchen Fällen kann das problemlos gelingen: Seine 73 Meter lange Luxusjacht „Clio“ liegt vor den Malediven vor Anker. Der Inselstaat vor der Küste Sri Lankas könnte sich EU-Sanktionen anschließen und das 60-Millionen-Schiff beschlagnahmen.
Das Auffinden der Vermögenswerte des Oligarchen ist viel schwieriger, wenn es sich um weit verbreitete Unternehmen, Geld auf Steueroasenkonten oder intransparente Treuhandstrukturen handelt.
Drei verantwortungsvolle Positionen
In Österreich sind das Innenministerium, Geschäftsbanken und die Nationalbank für die Durchsetzung von EU-Sanktionen zuständig. Die Informationen, die man dort bekommt, sind natürlich sehr schlecht.
Auf die Frage, ob die Konten von Deripaska bereits gesperrt wurden, berufen sich Geschäftsbanken auf das „Bankgeheimnis“.
Die Nationalbank als Aufsichtsbehörde, die über die Sperrung von Vermögensteilen informiert werden soll, verweist auf das “Amtsgeheimnis”.
Und das Innenministerium, zuständig für alle Vermögenswerte außerhalb des Finanzbereichs – dh. Immobilien, Unternehmensinvestitionen usw. bezieht sich auf „laufende Ermittlungen“.
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