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Erstellt: 28.04.2022 Aktualisiert: 28.04.2022 05:34
Aus: Helena Gries, Andreas Schmid, Marvin Siegele, Lucas Meyer
Trennung
Die Situation im Krieg in der Ukraine zeichnet sich sowohl militärisch als auch diplomatisch ab: die Nachrichten.
- Deutsche Waffen in der Ukraine: Die Bundesregierung garantiert die Versorgung mit Panzern im Konflikt in der Ukraine. Lambrecht sieht darin einen „sehr wichtigen Beitrag“.
- Gasstreit: Russland sperrt Bulgarien und Polen ab, Österreich spricht von “Propaganda”.
- Austausch zwischen den USA und Russland: Die beiden Länder tauschen während des Krieges zwei Gefangene aus.
- Alle diplomatischen Ereignisse im Krieg in der Ukraine in unserem Bustier.
+++ 18.30 Uhr: UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist nach UN-Angaben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Dort wird er am Donnerstag (28.04.2022) mit Präsident Vladimir Zelenski und Außenminister Dmitry Kuleba zusammentreffen. Auch ein Besuch an einem noch unbekannten Ort außerhalb der Hauptstadt ist geplant. Wie schon beim vorangegangenen Besuch in Moskau wird eines der Hauptthemen wohl die Situation in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sein, wo ukrainische Truppen und Zivilisten von der russischen Armee umzingelt sind. Der UN-Generalsekretär besuchte Kremlchef Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow in Russland und reiste anschließend mit dem Zug von Polen nach Kiew.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres will nach Moskau und in die Ukraine reisen. © John Minchilo/AP/dpa
+++ 16.15 Uhr: Bundesaußenministerin Analena Burbock (Grüne) hat auf Kritik an Deutschlands Unterstützung für die Ukraine im Bundestag Details zu den bisherigen Waffenlieferungen genannt. In einer Regierungsvernehmung im Plenum verlas Burbock am Mittwoch eine Liste von Waffenmaterialien, die bereits aus Deutschland in die Ukraine eingetroffen seien.
Laut Baerbock sind aus Deutschland bereits folgende Lieferungen in die Ukraine eingetroffen: mehrere tausend Panzerabwehrraketen, Stinger-Flugabwehrraketen, Strela-Raketen, zehn Millionen Munition, Bunkerwerfer, Maschinengewehre, Panzerabwehrminen, sechs Ziffernhandgranaten und Sprengstoff.
Krieg in der Ukraine: Steinmeier bezeichnet die Gassperre als Erpressung
+++ 15.45 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnet nun auch die Einstellung russischer Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien als “versuchte Erpressung”. „Man muss sich gegen diesen Prozess wehren“, sagte Steinmeier am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit der slowakischen Präsidentin Zuzana Chaputova. „Ich bin absolut sicher, dass die deutsche Politik und die beteiligten Unternehmen dies in angemessener Form in Russland zur Sprache bringen werden“, so Steinmeier weiter.
Ukraine-News: Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA
+++ 15.15 Uhr: USA und Russland tauschen während des Krieges in der Ukraine zwei Gefangene aus. Russland hat den ehemaligen US-Soldaten Trevor Reed freigelassen, der 2019 wegen tätlichen Angriffs auf Polizisten zu neun Jahren Haft verurteilt worden war, sagte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch. Im Gegenzug werde der wegen Drogenschmuggels zu 20 Jahren Haft verurteilte russische Pilot Konstantin Jaroschenko freigelassen, teilte das russische Außenministerium mit.
„Wir heißen Trevor Reed zu Hause willkommen und feiern seine Rückkehr zu seiner Familie, die ihn sehr vermisst hat“, sagte Biden. Gleichzeitig betonte der Präsident der Vereinigten Staaten: “Die Verhandlungen, die es uns ermöglicht haben, Trevor nach Hause zu holen, erforderten schwierige Entscheidungen, die ich nicht auf die leichte Schulter nehme.”
Krieg in der Ukraine: Russland verhängt Sanktionen gegen 287 britische Abgeordnete
+++ 14.30 Uhr: Russland hat die Einreise von 287 britischen Abgeordneten wegen ihrer Unterstützung für die Ukraine verboten. Dies sei die Reaktion auf britische Strafmaßnahmen gegen 386 russische Parlamentarier, teilte das Außenministerium am Mittwoch in Moskau mit. Von den betroffenen Abgeordneten des Unterhauses in London gehören 213 den regierenden Konservativen an, 74 sind Labour-Abgeordnete. Andere Parteien waren nicht betroffen.
+++ 13.45 Uhr: Nach der Unterbrechung russischer Gaslieferungen nach Bulgarien und Polen werfen die Regierungschefs beider Länder Moskau “Erpressung” vor. Der Schritt des russischen Energieriesen Gazprom sei “ein grober Vertragsbruch und Erpressung”, sagte der bulgarische Ministerpräsident Kiril Petkow. Sein polnischer Amtskollege Mateusz Morawiecki sagte, sein Land werde „dieser Erpressung“ dank seiner ausreichenden Gasreserven nicht erliegen.
Polen “wird ab Herbst kein russisches Gas mehr brauchen”, sagte er. Der Lieferstopp sei nicht nur ein “direkter Angriff” auf Polen, sondern auch ein Angriff auf die “Energiesicherheit ganz Europas”.
Ukraine-News: Steinmeier besucht die NATO-Ostflanke in der Slowakei
+++ 12.00 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trifft zu einem eintägigen Besuch in der Slowakei ein. Er wurde am Mittwochnachmittag von der slowakischen Präsidentin Zuzana Chaputova in der östlichen Stadt Kosice empfangen. Im Mittelpunkt ihrer Gespräche steht der Krieg in der Ukraine. Die Slowakei teilt eine fast 100 Kilometer lange Grenze mit der Ukraine und fürchtet um ihre eigene Sicherheit.
Mit der Reise setzte Steinmeier seine Besuche an der Nato-Ostflanke fort. In den vergangenen Wochen war er bereits in Lettland, Litauen und Polen. Nächste Woche will er Rumänien besuchen. Der Bundespräsident wolle den östlichen Nato-Partnern, die der Ukraine und Russland nahestehen, signalisieren, dass sie auf Deutschland als Verbündeten zählen können, teilte das Bundespräsidialamt mit.
Ukraine-News: Österreichische Gaszahlung in Rubel? Nehamer spricht von “Propaganda”
+++ 11.10 Uhr: Karl Nehammer hat jegliche Medienberichte dementiert, dass Österreich Benzin in Rubel bezahlen wird. Auf Twitter schrieb er: „Bevor sich die Fake News über russische Propaganda hier weiter ausbreiten. Gaslieferungen aus Russland zahlt die OMV selbstverständlich weiterhin in Euro.“ “Österreich hält sich an gemeinsam vereinbarte EU-Sanktionen auf den Punkt.” Bild hatte dies zunächst gemeldet. Die Angaben wurden bereits korrigiert.
+++ 11.00 Uhr: London schickt „schwere Waffen“ in die Ukraine. „Panzer, Flugzeuge – wir graben tief in unsere Bestände, wir steigern die Produktion“, sagte Außenministerin Liz Truss nach Angaben ihres Ressorts in einer für Mittwochabend geplanten Rede. „Wir können uns nicht zurücklehnen: Das Schicksal der Ukraine bleibt im Gleichgewicht.“ Nähere Angaben zu den Lieferungen machte die Erklärung des Ministeriums nicht. Premierminister Boris Johnson sagte am Dienstagabend, dass Großbritannien und andere Länder die Ukraine trotz russischer Warnungen weiterhin mit Geheimdienstinformationen, Ausbildung und Waffen in “NATO-Qualität” versorgen würden.
+++ 10.15 Uhr: Österreich will einer Pressemitteilung zufolge auf die Aufforderung Russlands reagieren, Gas nur noch in Rubel zu bezahlen. Das berichtete die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf die russische Agentur TASS. Deshalb hat der österreichische Bundeskanzler Karl Nechamer Wladimir Putin diesbezüglich zugesagt. Er soll zuvor mit dem Wiener Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV verhandelt haben.
Österreichischer Bundeskanzler Karl Nechamer. © Georges Schneider / Photonews.at / Imago Images
Ukraine-News: Russland stellt Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien ein
+++ 10.00 Uhr: Russland stellt Erdgaslieferungen nach Polen und Bulgarien ein. „Russisches Gas ist seit Mittwochmorgen nicht mehr durch die Jamal-Pipeline geflossen, der Zapfhahn wurde gestoppt“, sagte die polnische Klimaministerin Anna Moskva am Mittwoch im polnischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Auch das bulgarische Unternehmen Bulgargaz hat nach Angaben der Regierung in Sofia einen Brief erhalten, in dem die “Aussetzung” der russischen Gaslieferungen angekündigt wird. Als Grund für die Aussetzung nannte der russische Gazprom-Konzern am Mittwoch die Tatsache, dass die beiden EU-Mitgliedstaaten keine Zahlungen in Rubel geleistet hätten.
+++ 9.00 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan setzt sich in einem Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin offenbar für sichere Fluchtwege ein. Erdogan habe in dem Gespräch die Bedeutung von Fluchtkorridoren für die Zivilbevölkerung betont und seine Forderung nach einem Waffenstillstand bekräftigt, teilte das Präsidialamt am Dienstag mit. Die Türkei wird weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um dauerhaften Frieden herzustellen. Der „positive Impuls“ für die Istanbuler Friedensgespräche müsse weitergehen und allen zugutekommen, hieß es. Erdogan bot auch an, die Gespräche in Istanbul mit einem Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskyj wieder aufzunehmen.
+++ 08.02 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin “hofft” nach eigenen Worten, den Konflikt mit der Ukraine durch Verhandlungen zu lösen. „Trotz der Tatsache, dass die Feindseligkeiten (in der Ukraine) andauern, hoffen wir immer noch, dass wir auf diplomatischem Weg Einigungen erzielen können“, sagte Putin bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres in Moskau. Russland lehnt die Gespräche nicht ab.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat auf die Unterstützung der NATO für die Ukraine reagiert. © Alexander Zemlyanichenko / dpa
Update Mittwoch, 27. April, 6.33 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist am Mittwoch zu einem eintägigen Besuch in die Slowakei. Im Mittelpunkt steht laut Bundespräsidialamt der Krieg in der Ukraine. Geplant ist ein Treffen mit der slowakischen Präsidentin Zuzana Chaputova in der östlichen Stadt Kosice mit anschließender Pressekonferenz (ca. 13.30 ….
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