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Viel leer: Das Wesen Deutschlands mit Gasdepot in Österreich

Hintergrund: Der Gasspeicher Heidach ist an das deutsche Gasnetz angeschlossen und spielt eine zentrale Rolle im grenznahen bayerischen Industriegebiet, dem sogenannten „Chemiedreieck“. Aber auch Privathaushalte in bayerischen Städten wie München, Ingolstadt und Regensburg werden zum Teil mit Gas aus der Österreich-Bayern (ABG)-Leitung versorgt, die laut Nachrichtenmagazin FOCUS aus dem Speicher Haidach gespeist wird.

Der Gasspeicher sei „schon immer eine Besonderheit“, so FOCUS, auch im Zusammenhang mit einem Gesetz der Bundesregierung, das Mindestfüllmengen für Sommergasspeicher vorschreibt: Denn das Gesetz „gilt nur für Speicheranlagen „Deutscher Boden“ gilt, Deutschland „verfügt nicht über die Mittel“, um die Lager in Heidach wieder aufzufüllen. Und wie aus den von der Association of European Gas Storage Operators veröffentlichten Fülldaten (Aggregate Gas Storage Inventory, AGSI) hervorgeht, ist der deutsche Gasspeicher in Heidach nahezu leer.

Debatte

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„Situation muss schnellstmöglich geklärt werden“

Das Problem, das in Deutschland für Diskussionen sorgt, betrifft jedoch nicht nur den Standort auf österreichischem Staatsgebiet, sondern auch die Unternehmensstruktur hinter dem Gasdepot. „Heidach ist zu etwa zwei Dritteln im Besitz von Gazprom, die es aus strategischen Gründen geräumt hat, nachdem es deutlich unterdurchschnittlich war“, wurde Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Ivanger von der Passauer Neuen Presse am Donnerstag (PNP) zitiert.

Ihm zufolge muss die Situation „zeitnah geklärt werden“, da die Speicherkapazität von Hajdac „dringend für den kommenden Winter benötigt wird“. Wachsenden Handlungsbedarf sieht laut dpa auch Tobias Schmid vom bayerischen Gasnetzbetreiber Bayernets. „Wenn Hajduk im November zu 90 Prozent voll sein soll“, müsse es bis spätestens Ende Juni „auf dem Maximum gehalten“ werden.

“Vertrauensvolle Zusammenarbeit”

Die oberirdischen Anlagen in Heidach gehören zu einem Drittel der österreichischen Rohöl-Aufsuchungs-Aktiengesellschaft (RAG) und zwei zum Unternehmensverbund der Gazprom gehörenden Unternehmen gehören die unterirdischen Teile der Republik Österreich. Die Gazprom-Beteiligung geriet Anfang April in die Schlagzeilen, als der russische Staatskonzern die Abspaltung seiner deutschen Tochtergesellschaft Gazprom Germania ankündigte.

Auch in Österreich sorgte das Verfahren für Verwunderung – vor allem bei der RAG. Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Gaslieferungen nach Österreich hielten sich jedoch in Grenzen. „Haidach ist ein großer deutscher Speicher“, lautete damals die Botschaft der Gaswirtschaft. Unklar bleibt, wie es mit Gazprom Deutschland weitergeht. Gazprom Deutschland steht in Deutschland derzeit auf Anordnung von Wirtschaftsminister Robert Habeck unter staatlicher Kontrolle.

Es wird auch für Österreich verwendet

Obwohl das im Salzburger Heidach gespeicherte Gas für den deutschen Markt bestimmt ist, kann der Speicher im Notfall auch von österreichischer Seite genutzt werden. Der Speicher, der direkt an die deutsche Netzinfrastruktur angeschlossen ist, könnte laut Gazprom Deutschlands Website Heidach auch in Österreich zum saisonalen Ausgleich genutzt werden. Dies betrifft wohl vor allem Tirol und Vorarlberg, die bereits vollständig mit Gas über Deutschland versorgt werden.

Ob sich die in dieser Woche genehmigte strategische Gasreserve Österreichs auch auf die Befüllung des deutschen Speichers Haidach auswirken wird, bleibt laut Medienberichten abzuwarten. FOCUS jedenfalls sieht aus Wien bereits „erste Zugeständnisse“ – Bayern und Österreich arbeiten dem Magazin zufolge bereits „vertrauensvoll“ bei der Gasversorgung zusammen.

Experte fordert schnelle Wiederauffüllung der Deponien

In Zukunft dürfte ein größerer Bedarf für ein solches System auf EU-Ebene bestehen. Auf jeden Fall verstärkt Russlands Spiel mit Gas jetzt die Bemühungen in Brüssel, ein gemeinsames Verteidigungsnetzwerk aufzubauen. Die Absicht, in Zukunft gemeinsam Gas zu kaufen und zu speichern, um uns auf die Unterbrechung der Lieferungen aus Russland vorzubereiten, klingt gut, ist aber schwierig, sagte Christian Egenhofer, Energieexperte der Brüsseler Denkfabrik Centre for European Policy Studies (CEPS). , bei Ö1 -Morgenzeitung.

Demnach sind private Unternehmen wie die OMV für den Gaseinkauf zuständig, nicht die Politik. Die EU-Kommission kann sich aber zwischen den Unternehmen aus Brüssel abstimmen, damit sie wissen, wer bei welchem ​​Gaslieferanten anklopft und wer mit ihnen verhandelt, um sich nicht gegenseitig zu überbieten. Neben Deutschland, den Niederlanden und der Slowakei ist laut Egenhofer vor allem Österreich betroffen, da sich in den vier Ländern der Löwenanteil der EU-Gasspeicher befindet.

Abschließend macht der CEPS-Experte deutlich, dass die EU-Staaten hier schnell technische und finanzielle Fragen klären müssen. Dementsprechend war man sich wohl etwas zu sicher, dass Moskau den Gashahn offen lasse, weil Russlands langjähriger Machthaber Wladimir Putin EU-Gelder brauche: “Russisches Gas für Polen und Bulgarien zu stoppen, muss das jetzt ändern.”