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Berlin-Pankov: Mutter von sechs Kindern getötet – Zeugen werden gesucht

Aktualisiert

Mord in Berlin

Pankov: Mutter von sechs Kindern getötet – Haftbefehl erlassen

Aktualisiert: 30.04.2022, 17:25 | Lesezeit: 5 Minuten

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Schubert

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Peise

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Peise

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Peise

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Peise

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Schubert

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Peise

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Schubert

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Schubert

  • Auf offener Straße in Berlin-Pankov ist eine 31-jährige Frau niedergestochen worden. Stunden später nahm die Polizei einen 42-jährigen Mann fest. Der Notfallverdächtige hat mit der Frau sechs Kinder. Eine Mordkommission ermittelt. Foto: Thomas Schubert

Nach dem Mord an der Mutter von sechs Kindern in Pankov sucht die Polizei Zeugen. Senator Spranger reagierte mit Angst auf die Tat.

Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Mörder einer sechsfachen Mutter in Pankov beantragt. Das teilten die Behörden am Samstag mit. Der 42-Jährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) reagierte am Nachmittag mit Entsetzen auf die Tat. „Meine Gedanken sind bei den Kindern, die ihre Mutter auf so schreckliche Weise verloren haben“, sagte Spranger am Samstag bei einem Besuch des Tatorts in der Müllenstraße Maximilian.

Morgenpost von Christine Richter

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Spranger legte Blumen an die Stelle, wo die Frau erstochen worden war. „Ich spreche auch all jenen meinen Dank und mein Mitgefühl aus, die Zeugen dieser schrecklichen Tat waren und vor Ort Hilfe geleistet haben.“

Wie ein Polizeisprecher sagte, ereignete sich die Tat am Freitag gegen 10 Uhr. Zeugen zufolge wurde die Frau von einem Mann auf offener Straße mit einem Messer angegriffen. „Wir gehen davon aus, dass der Täter mehrmals auf sie eingestochen und sie dann hilflos zurückgelassen hat“, sagte der Sprecher. Die Polizei rief am Samstag Zeugen auf.

Suche nach dem Täter: Polizeihubschrauber im Einsatz

Der Verdächtige wurde am Freitagnachmittag festgenommen. Der Mann ist 42 Jahre alt, und die ermordete Frau ist offenbar seine Ex-Partnerin, 31, und Mutter von sechs gemeinsamen Kindern. Die Hinweise auf das Flüchtlingsheim Pankower Mühlenstraße wurden überprüft, denn zumindest soll die Frau dort gelebt haben. Sie und der Verdächtige kommen aus Afghanistan, wie die Polizei am Freitagmorgen in einer Post bestätigte.

Untersuchungs- und Notdienstpriester betreten Flüchtlingsquartiere in der Nähe des Tatorts Foto: Thomas Schubert

Zunächst suchte die Polizei in Pankov Yuzh stundenlang per Hubschrauber und Einsatzkräften nach dem Motorrad des Täters und der Waffe. Völlig überraschend wurde der 42-jährige Tatverdächtige gegen 13 Uhr am Tatort mitten auf der Kreuzung gefunden. Der Mann soll plötzlich am Tatort aufgetaucht sein. Infolgedessen sollen Zeugen ihn identifiziert und als mutmaßlichen Täter identifiziert haben. Sechs Polizisten, darunter auch Zivilisten, stürmten daraufhin auf den Mann zu, überwältigten ihn und durchsuchten ihn, als er am Boden lag, nach einer Waffe.

„Es kommt nicht selten vor, dass Täter zum Tatort zurückkehren und dort festgenommen werden“, sagte ein Polizeisprecher. Das kann daran liegen, dass nach einiger Zeit ein Bewusstsein für die Tat besteht – oder weil der Täter den Blick auf das ausgegliederte Ermittlungszentrum genießen möchte.

Der Tatort in Pankov wurde mit einem rot-weißen Absperrband abgesperrt und ein weißes Zelt aufgebaut Foto: Thomas Schubert

In diesem Fall wurde der Verdächtige vor den Augen von Passanten festgenommen und an Ort und Stelle verhört. Der 42-Jährige wurde später in ein Untersuchungsgefängnis in Tempelhof gebracht und weiter verhört. Auch Zeugen, die den Mann auf der Straße erkannten, wurden vernommen. Mehrere Notpriester waren vor Ort, um Zeugen der Bluttat zu betreuen. Sie standen teilweise unter Schock. Gegen 14 Uhr begaben sich auch Priester und Ermittler des Rettungswagens in die 100 Meter vom Tatort entfernte Wohnung des Flüchtlings in der Müllenstraße.

Zeugen: Der Täter soll mit dem Fahrrad gekommen sein

Laut Polizei gab es verschiedene Aussagen darüber, wie der Verdächtige zum Ort der Gewalt gelangte und wie er ihn wieder verließ. Laut einer Aussage war er auf einem Fahrrad und soll damit geflüchtet sein. Die Polizei bat auch um Videos der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), um herauszufinden, ob der Täter möglicherweise mit der U- oder Straßenbahn geflohen ist.

Der Tatort in Pankov wurde bis zum Nachmittag mit einem rot-weißen Absperrband abgesperrt und der Verkehr weiträumig umgeleitet. Für die forensische Forschung wurde ein weißes Zelt aufgebaut …