Was sagen die Geheimdienste zu Bedrohungen wie einer Atomwolke aus einem bombardierten Atomkraftwerk oder einer Rakete gegen Österreich?
Keine Angst vor einer Rakete nach Österreich. In einer Atomwolke hängt es vom Wetter und der Windrichtung ab. Niemand kann die Folgen der Tschernobyl-Katastrophe ausschließen. Experten sagen jedoch, dass die heutigen Reaktoren keine so starke Kettenreaktion gehabt hätten wie damals.
Die Branche ist besorgt über eine mögliche Gaskrise und glaubt, nicht gut informiert zu sein. Hat die Regierung einen Plan, wenn der russische Gasfluss stoppt?
Natürlich machen wir das öffentlich nicht bis ins letzte Detail, denn je mehr Leute darüber reden, desto höher die Preise. Daran arbeiten wir im Hintergrund. Dies ist ein komplexes Thema, da es sich um langfristige Verträge, private Unternehmen und Pipelines handelt. Für die Schaffung einer strategischen Gasreserve wurden bereits 1,6 Mrd. € und bei Bedarf weitere 5 Mrd. € im Haushalt bereitgestellt. Energieversorger sind zur Speicherung verpflichtet. Da Benzin jetzt teurer denn je ist, muss ich das abmildern. Wir müssen weg von ideologischen Dogmen und Versorgungssicherheit. Wir sprechen auch von europäischen Projekten, weil es keinen Sinn macht, wenn europäische Länder miteinander konkurrieren und auch die Preise erhöhen.
Lassen Sie uns in das örtliche Tiefland gehen. Sie haben widersprüchliche Ratgeber: Ex-BILD-Chefredakteur Dickman und Ihre Frau. Welche Rolle spielen sie?
Wie andere Kanzler habe ich ein Team von Beratern. Dazu gehört meine Frau. Interessanterweise ist dies auch im 21. Jahrhundert noch ein Problem. Ich persönlich freue mich darüber, weil sie viel Erfahrung sowohl in den Medien als auch auf politischer Ebene hat. Es wäre grotesk, sie nicht zu konsultieren. Kai Dickman hat die Partei beraten und uns unentgeltlich bei unseren Besuchen in Kiew und Moskau unterstützt. Das war sehr wertvoll. Aber er ist nicht unser einziger Berater für politische Kommunikation.
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