Salzburg hat am Sonntag im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt im Finale den SV Guntamatic Ried mit 3:0 (1:0) geschlagen und sich damit den neunten Pokalsieg der Vereinsgeschichte gesichert.
Vor Beginn des Spiels wurde zu Ehren von Ivica Osim eine Trauerminute abgehalten. Die Trainerlegende verstarb am Sonntag wenige Tage vor seinem 81. Geburtstag.
Die Mannschaft von Trainer Matthias Jaisle versuchte von Anfang an, den Gegner von Invirtel unter Druck zu setzen. In der dritten Minute versuchte es erstmals Karim Adeyemi mit einem schnellen Vorstoß über die linke Flanke, doch Samuel Saheen-Radlinger konnte seine Flanke im Tor von Reeder neutralisieren.
Auch wenige Minuten später steht Adeemi im Mittelpunkt. Diesmal lenkt er den Ball an Rieders Torhüter vorbei, doch ein Oberösterreicher Verteidiger kann einfach klären. Nach einer Viertelstunde ist die erste Schicht. Aber nicht bei einem der beiden Teams, sondern beim Schiedsrichterteam. Assistent Martin Höfler kann verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen, er tauscht Aufgaben mit dem vierten Schiedsrichter Rene Eisner.
Suchics Traumtor für Salzburgs Führung
Reed kann dann etwas losgelassen werden und zum ersten Mal gefährlich werden. Ein Freistoß aus der Distanz ist leichte Beute für Salzburgs Schlussmann Philipp Köhn. In der 26. Minute hätte Marcel Siegl die Gäste mit einem feinen Lupfer fast in Führung gebracht, doch der Ball glitt harmlos über die Latte.
Nach knapp einer halben Stunde kann der Favorit seinen Spielvorteil endlich in ein Tor verwandeln. Wieder geht der Angriff über Adejemi, der zuerst Andreas Ulmer mitnimmt, dann passt Adejemi den Ball zu Luka Suchic, der den Ball ins Mitteleck schießt.
Zunächst versuchte Reeder, sich keine Gedanken über den Rückstand zu machen. Nach einem Pass hatte Ante Baic kurz vor der Pause die Chance zum Ausgleich, doch Kyon war zur Stelle. Auch die erste Aktion nach dem Reboot gehört Innviertler: Bajic lässt den Gegner gekonnt in den Strafraum laufen und zieht sofort ab, aber Köhn ist wieder da und kann gut parieren.
Reed kämpfte bis zum Schluss, aber Salzburg traf
Auf der anderen Seite können sich die Salzburger mit ihrer ersten gefährlichen Aktion in der zweiten Spielhälfte steigern: Noah Ocaphor flankt nach einem kurzen Eckstoß perfekt in die Gefahrenzone, wo Maximilian Weber klettert und per Kopf zum 2 -0 . Rund eine Stunde später hätte Adeyami eine starke Leistung fast mit einem Tor gekrönt, doch sein Treffer wurde abgelehnt, nachdem er die Szene von einem Video-Schiedsrichterassistenten (VAR) auf eine Hinterhaltsposition überprüft hatte, als Ocafor den Ball zuspielte.
Ried lässt auch in der Schlussphase nichts unversucht. Fast akrobatisch schlug Bayic mit einem Schuss von oben zu, scheiterte dann alleine vor Kyon und beim anschließenden Schlag hätte Leo Mikic beinahe mit einem Lupfer getroffen. Doch Wöber spart für den Ernstfall. Fünf Minuten vor Spielende forderten die Oberösterreicher nach einem Handspiel von Weber im eigenen Strafraum Elfmeter, doch der Elfmeter wurde nicht vergeben.
Kurz vor Schluss machte Salzburg dann endgültig Schluss mit dem Spiel. Adeyemi sprintete auf der linken Angriffsseite, diente als Vorbild für den Reservemann Benjamin Sesko und der Slowene wurde bis zum Endergebnis befragt.
Matthias Jaisel: „Kompliment an Reed“
Die „Bullen“ fixierten das Double und sicherten sich den vierten Titel in Folge für den Pokal. „Herzlichen Glückwunsch an Reed, sie haben bis heute gut gespielt und das Match eng gemacht. Aber wir haben über weite Strecken unser Spiel gespielt. Das 3:0 haben wir nicht früh genug geholt, deshalb mussten wir noch etwas zitternd spielen, aber insgesamt war es ein verdienter Sieg“, sagte Salzburg-Trainer Matthias Jaisle nach dem Schlusssignal des Schiedsrichters.
Auch Abwehrchef Maximilian Wober würdigte Rydern: „Das Spiel sah nicht so klar aus wie am Ende. Wir mussten um jede Chance kämpfen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Chancen konnten wir uns erspielen. Im Allgemeinen ist der Sieg gerechtfertigt. Titel sind immer etwas Besonderes und nie selbstverständlich. Deshalb werden wir heute gebührend feiern.“
Reed-Trainer Christian Heinle ist stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben heute sehr teuer verkauft. Wenn du gegen Salzburg gewinnen willst, muss an einem Tag alles zusammenpassen und bestimmte Entscheidungen für dich getroffen werden. Das würde für eine Sensation reichen.“ “Wir haben beim Stand von 0:2 ein tolles Spiel gespielt und hatten gute Chancen. Für mich hätte der Elfmeter klar sein müssen. Leider reicht es nicht.”
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