Nicole Vandenbrook und Stefan Roth
Der EVZ schreibt Geschichte! Kein Team gewann den Pokal nach einer 0:3-Niederlage in der Finalserie. Den Zugern ist dieses Kunststück gelungen. Oder wie Carl Klingberg es einfach ausdrückte: «Wir haben viermal in Folge gegen Lugano und Davos gewonnen, warum also nicht gegen Zürich?»
Ja, warum eigentlich nicht? Dass die „Löwen“ EVZ-Torhüter Leonardo Genoni nach 62 Sekunden mit dem ersten Schuss erwischten, verschlechterte die Stimmung nur noch. Aber nicht auf die Ermittlung der Titelverteidiger. Allerdings packten die Zürcher ein starkes Startdrittel aus, mit hohem Tempo und guter Präsenz. Sie haben es geschafft, Zug mächtig unter Druck zu setzen.
31 Sekunden Power reichen aus, um den EVZ auszugleichen. ZSC-Verteidiger Weber hatte zuvor einen späten Check mit dem Ellbogen von Rivale Gross hingelegt. 50 Sekunden brauchen die Zuger, um im nächsten Spiel mit Mehrheit in Führung zu gehen.
Goldenes Finale: Duke schießt Zug im Powergame um den Meistertitel (01:06)
Simeon und der Herzog auf dem Vormarsch
Mit Simion und Herzog holten sie zwei Spieler, die seit dem Wechsel von Trainer Tannes auf dem Vormarsch sind. Der Herzog trat für Hoffman in den Paradesturm ein. Seitdem hat Simeon in dieser letzten Serie sechs (!) Tore erzielt, Duke zwei.
ZSC-Coach Groenborg hingegen entzog dem möglichen Joker im Endspiel nicht und entschied sich gegen einen Wechsel nach Quenneville zu Azevedo. Der Kanadier bedankte sich mit 1:0, doch die Söldner scheiterten im finalen Duell.
Der Sternensturm mit Malgin und Andrigeto wirbelt, doch die Zuger sind fast außer Kontrolle. Auch nicht für das Spiel. Und schon gar nicht das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, den vierten Zürcher Puck abzuwehren. Dem EVZ gelang nach Bern (2017) und Zürich (2001) erst die dritte Titelverteidigung in diesem Jahrhundert.
Der siebte Meistertitel für Genoni
Die eindrücklichste Geschichte schrieb jedoch EVZ-Torhüter Leonardo Genoni: Der 34-jährige Fussballer holte den siebten Titel (!) seiner Karriere! Wenn Genoni im Finale war, hat er gewonnen. In dieser erstaunlichen Wendung der Ereignisse hat der Meistertorhüter in seinen letzten vier Spielen nur drei Gegentore kassiert.
Fans
7200 (ausverkauft).
Die Ziele
2. Azevedo (Ru, Noro) 0-1. 18 Simion (Kovar/PP) 1:1. 34. Herzog (Simion, Kovar/PP) 2:1. 60. Simion (Duke) 3-1 (leeres Tor).
Die drei besten
*** Dario Simion (Zug)
** Fabrice Herzog (Zug)
* Dominic Schlumpf (Zug)
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