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Der Credit Suisse wird Geschäfte mit russischen Oligarchen vorgeworfen

Der Credit Suisse droht in den USA eine Sammelklage. Mehrere Einzelpersonen und Unternehmen haben beim New Yorker Bezirksgericht Klage wegen angeblicher oligarchischer Geschäfte von CS eingereicht. Das berichtete die Nachrichtenagentur AWP.

Gemäss der Klage wird der Fall von Investoren unterstützt, die CS-Wertpapiere zwischen dem 19. März 2021 und dem 25. März 2022 erworben haben. Die Kläger behaupten, dass die Credit Suisse besorgte Investoren über ihre Beziehung zu russischen Oligarchen getäuscht habe.

Eine Reihe von Fehlern in CS

CS soll falsche oder zumindest irreführende Angaben über ihre Beziehungen zu Oligarchen gemacht haben. Die Kläger sehen Probleme bei der Compliance-Politik der Bank. Unter anderem hat die Credit Suisse Hedgefonds und Investoren daran gehindert, Dokumente für Yachten und Privatjets ihrer reichsten Kunden zu vernichten. Vermutlich wollte die CS ihre Beziehungen zu russischen Oligarchen vertuschen, die sich später auf internationalen Sanktionslisten wiederfanden.

CS hat Vorwürfe der Dateizerstörung stets zurückgewiesen. Sie äußerte sich auch nicht zu dem Fall, der jetzt bei der AWP eingereicht wird.

Für Bankchefs dürfte die Klage allerdings unangenehm werden: Ihnen droht eine Insolvenzserie. Letzte Woche verweigerten die CS-Aktionäre bei einer Generalversammlung der Konzernspitze die Entlastung für 2020. Grund sei der milliardenschwere Ausfall der Gelder von Archegos und Greensill. Da die Aktionäre keine Entlastung erteilt haben, können der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung für allfällige Fehler haftbar gemacht werden. (sfa)