Und sogar kontraproduktiv. Denn die EU muss nun Öl aus anderen Ländern beziehen, und das ist wegen höherer Logistikkosten meist teurer als Russland. „Russland wird von dem Embargo nicht betroffen sein, wir werden damit nichts erreichen, aber wir werden mehr zahlen. “Das ist ein Schuss ins Knie”, sagte Benini.
Als Alternative zum Ölembargo schlägt Benini das genaue Gegenteil vor: Die Marktpreise liegen derzeit bei rund 107 Dollar pro Barrel Nordseeöl der Sorte Brent hoch. In einem ausgeglichenen Markt wären das laut Benini nur 70 Dollar.
Wenn die EU also weiterhin Öl aus Russland kauft und so dazu beiträgt, dass sich der Markt beruhigt und die Ölpreise fallen, wird dies Russland viel mehr Schaden zufügen. „Wenn wir wollen, dass Russland weniger Einnahmen hat, müssen wir alle Sanktionen beenden, die den Ölmarkt betreffen“, sagte Benini.
Russisches Öl durch etwas anderes zu ersetzen, ist für Österreich jedoch kein Problem, da es genügend andere Lieferanten gibt. Wenn die ganze Welt kein Öl mehr aus Russland beziehen würde, wenn die Dinge anders aussehen würden, gäbe es einen Mangel.
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