Betroffen war ein Bus der Linie 52B in Richtung Bahnhof Hutteldorf, der von der Firma Blaguss betrieben wird, wie auch die Wiener Linien mitteilten. Laut Feuerwehrsprecher Christian Fayler rollte der Bus eine abschüssige Straße hinunter und „fuhr geradeaus in eine scharfe Kurve hinein“.
Das Fahrzeug prallte zunächst gegen einen Baum und dann gegen ein 10.000-Volt-Umspannwerk. Das Trafohaus wird schwer beschädigt. Teile davon seien gegen einen dort fahrenden MA 48-Lkw gepresst worden, berichtete Feiler.
In der Sendung am frühen Nachmittag gab die Polizei weitere Details zum Unfallhergang bekannt: Der Fahrer stoppte den Bus an einer Haltestelle und wechselte die Fahrgäste. Als er gerade gehen wollte, bemerkte er, dass die Hintertür noch offen stand. Daraufhin versuchte der Fahrer, die Tür manuell zu schließen. Dann setzte sich der Bus in Bewegung.
Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden bei dem Unfall sieben Menschen verletzt. Sie wurden alle ins Krankenhaus gebracht. Eine 55-jährige Frau sei mehrfach verletzt und vor Ort notärztlich versorgt worden, sagte der Sprecher der Berufsretter Andreas Huber der APA. “Ihr Zustand ist kritisch. Sie wurde mit einem Wiener Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.” Er ist 45 Jahre alt und hat eine Wirbelsäulenverletzung.
Die fünf Leichtverletzten wurden vom Johannes versorgt. Laut Huber handelt es sich dabei um Kinder oder Jugendliche zwischen acht und 18 Jahren. Sie erlitten Prellungen, Schürfwunden und Tränen. Alle Fahrgäste im Bus wurden verletzt.
Auch die Wiener Linien betonten, dass die Sicherheit der Fahrgäste höchste Priorität hat. Der Fokus liegt derzeit auf der Versorgung verletzter Passagiere. „Gleichzeitig laufen interne Forschungen und technische Auswertungen auf Hochtouren, um sich von dem Geschehenen zu erholen. Gemeinsam mit Blaguss werden wir alles dafür tun, dass sich ein Vorfall wie dieser nicht wiederholt.“
Der Bus wurde bereits gefunden, die Linie 52B bleibe jedoch gesperrt, sagte Wiener-Sprecher Linien Schmid am frühen Nachmittag der APA. Der Grund ist, dass der Bus im Moment noch am Einsatzort steht und Sie auf einen Traktor warten. „Kein anderer Bus kann dort so lange fahren, weil die Straße so eng ist“, sagt Schmid.
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