Das Angebot an Dosentomaten könnte in den kommenden Monaten knapp werden. Bild: Bild Bild / Bild Bild
Nach Öl und Mehl fehlt vielleicht bald das nächste Produkt im Supermarkt. Nach Angaben der Lebensmittel Zeitung (LZ) droht das Angebot an Dosentomaten knapp zu werden. Schuld seien die Hamsterkäufe und der Mangel an Glasflaschen und Dosen. Und die Landwirte in Italien nutzen ihre Flächen zunehmend für andere Produkte.
Italienische Landwirte konzentrieren sich zunehmend auf den Anbau anderer Produkte als Tomaten. Foto: www.imago-images.de / Jörg Boethling
Händler rechnen mit Lieferschwierigkeiten
„Der Tomatenmarkt ist endlich in einer Art Eskalation angekommen“, schreibt Großhändler Otto Frank in seinem aktuellen Branchenreport. Einige Lieferanten haben bereits angekündigt, dass „bei allen Kunden Lieferkürzungen vorgenommen werden sollen“. Das bedeutet: Der Kampf um italienische Tomaten hat bereits begonnen – obwohl noch nicht Erntezeit ist.
Frank ist mit seiner Einschätzung nicht allein. Auch der deutsche Konservenhersteller Hengstenberg warnt vor Lieferschwierigkeiten bei Produkten, die ausschließlich aus italienischer Ernte stammen. Auf dem deutschen Markt ist er nach eigenen Angaben mit 24,5 Prozent Marktführer, unter den Marken sind zum Beispiel Oro di Parma und Oro d’Italia.
Es gibt auch eine Preiserhöhung
Geschäftsführer Andreas Reimer sagte der LZ: „Die Flächen in Italien gehen um etwa 10 Prozent zurück, auch weil die Landwirte auf andere Feldfrüchte setzen.“
Das Ergebnis:
“Die Kosten für Dosentomaten werden deutlich steigen, was wir an die Einzelhändler weitergeben müssen”
Andreas Reimer, Geschäftsführer von Hengstenberg
Der Preis für rohe Tomaten aus Norditalien liegt bereits um 18 Prozent höher als im Vorjahr. Hinzu kommen Preiserhöhungen und Lieferschwierigkeiten bei Verpackungen wie Dosen oder Glas.
Aufgrund der hohen Nachfrage im Jahr 2021 können die Bestände derzeit nicht verwendet werden.
Muti und Hengstenberg warnen vor Lieferschwierigkeiten. Bild: Allianz der Photographie / Winfried Rothermel
Auch der italienische Hersteller Mutti kündigte eine Preiserhöhung für „LZ“ an. Allerdings sieht er seine Tomatenversorgung im Moment als gesichert an.
Während einige Hersteller das rohe Tomatenpüree aus China liefern, sagen Branchenexperten, dass es nur wenige Alternativen zu italienischen geschälten Tomaten aus der Dose gibt.
Das bedeutet, dass Verbraucher bei Aldi, Lidl und Co. vielleicht stehen sie schon bald vor den nächsten leeren Supermarktregalen.
(s)
Der 26. April ist Internationaler Lesben-Sichtbarkeitstag – oder Lesben-Sichtbarkeitstag. Dieser Tag widmet sich den Bedürfnissen und Lebenssituationen von Lesben, um ihnen die Anerkennung zu geben, die ihnen für den Rest des Jahres oft fehlt.
Add Comment