Muttertag ist einmal im Jahr. Egal wie man dieses – keineswegs unstrittige – Ereignis betrachtet, eines ist sicher: Das Geschäft mit Geschenken für die Mutter floriert.
„Der kommende Sonntag ist nicht nur für Mütter ein Anlass zum Feiern, sondern auch für den heimischen Handel. Nach gut zwei Jahren bei der Krone plus neuen Unsicherheiten ist das mehr als zu begrüßen“, sagte Rainer Trefelik, Vorsitzender der Bundeswirtschaftskammer Wirtschaftskammer Österreich WKÖ).
Eine Studie des Handelsverbandes (HV) und des Marktforschungsinstituts Mindtake Research ergab, dass jeder Einwohner der Alpenrepublik durchschnittlich 73 Euro ausgibt, um die eigene Mutter zu beruhigen. Laut einer WKÖ-Umfrage planen 68 % der Männer und 59 % der Frauen, ihrer Mutter, Großmutter oder ihrem Partner Geschenke zu machen. Dadurch wird mit Gesamtkosten von rund 220 Mio. Euro gerechnet, wovon ein Großteil für den Einzelhandel ausgegeben wird.
Ein Vergleich der Bundesländer zeigt Unterschiede in der Spendenbereitschaft: Während die geplanten Kosten pro Kopf in Oberösterreich und Salzburg bei 117 Euro liegen, sind laut einer Wirtschaftsverbandsstudie in Niederösterreich und dem Burgenland mit 50 Euro die sparsamsten Spender.
Blumen geben
Besonders Klassiker, Blumen und Süßigkeiten zieht es die Österreicher jedes Jahr aufs Neue an. „Vor allem Blumen sind ein beliebtes Geschenk, gefolgt von Pralinen und Gebäck sowie selbstgemachten Produkten“, sagt Margarete Gumprecht, Wirtschaftsdezernentin der Wirtschaftskammer Wien. Für den Blumenhandel ist der Muttertag neben dem Valentinstag der umsatzstärkste Tag des Jahres“, sagte Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Zu diesem Anlass werden am häufigsten Rosen gekauft, gefolgt von Orchideen und Tulpen. 80 Prozent der Geschenke gehen an die eigene Mutter, 16 Prozent machen laut einer repräsentativen Online-Umfrage (202 Personen) der KMU Forschung Austria auch ihren Partner glücklich, neun Prozent sogar ihre Schwiegermutter.
Doch nicht alle Mütter sind am Muttertag glücklich. Caritas Österreich warnt davor, dass der Druck auf die Armutsgefährdeten in den letzten Wochen deutlich zugenommen hat. Die Nachfrage nach Hilfe in Mutter-Kind-Heimen ist größer als das Angebot. Im Vergleich zum Vorjahr sind in Österreich 18.000 Kinder mehr von Armut betroffen.
Vielleicht wäre eine Spende also ein gutes Geschenk zum Muttertag. . (Mojo)
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