Stand: 07.05.2022 12:21 Uhr
Auch der Liveticker NDR.de informiert Sie heute – Samstag, 7. Mai 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Berichte von gestern können Sie im Blog vom Freitag nachlesen.
Der Hauptbrief:
- Auch Niedersachsen reduzierte die Isolation auf fünf Tage
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 9.838 in Niedersachsen, 3.681 in Schleswig-Holstein, 2.043 in Hamburg
- RKI: Bundesweit 72.252 neue Kronenfälle registriert – Inzidenz 544,0
Tabellen und Grafiken: So funktioniert die Impfkampagne im NordenKarte: Neuinfektionen in Norddeutschland
12:21
Impfpflicht im Gesundheitssystem: Der niedersächsische Gesundheitsminister ist zufrieden
Fast fünf Prozent des Gesundheitspersonals in Niedersachsen sind laut Impfstatus-Überprüfungen nicht oder nicht ausreichend geimpft. Mit der Impfquote von rund 95 Prozent sei sie sehr zufrieden, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Ende der Woche nach Auswertung bundesweiter Daten. Der Prozentsatz hat sich seit Inkrafttreten der Impfpflicht im Gesundheitssystem Mitte März offenbar nicht wesentlich verändert: Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) spricht unter Berufung auf Umfragen im Januar bereits von einer Impfquote von rund 95 Prozent beim Klinikpersonal Betreuung Anfang März.
Demnach hatte etwa jeder zehnte der derzeit 11.000 gemeldeten Beschäftigten einen unvollständigen Impfschutz und wurde bisher beispielsweise nur einmal geimpft. Etwa zwei Drittel lieferten keine Hinweise auf eine Impfung oder Genesung. Die Gesundheitsämter stehen mit den Betroffenen in Kontakt und fordern sie auf, sich trotzdem impfen zu lassen. Knapp 200 Menschen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehrfach daran erinnert, nun droht ihnen ein Bußgeld. 35 Personen wurden wegen Betrugsverdachts bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Mehr Informationen
Etwa 11.000 Mitarbeiter sind nicht oder nur unzureichend gegen Crown geimpft. Etwa 200 von ihnen werden mit einer Geldstrafe belegt. Mehr ▼
10:36
Soziologe Almendinger: Die Situation der Mütter ist schlimmer als vor der Pandemie
Der Soziologe Utah Almendinger beschreibt die Situation von Müttern und Frauen in Deutschland anlässlich des morgigen Muttertags als deutlich schlechter als vor der Corona-Pandemie. „Anders als bei Vätern hat der Stress bei Müttern kaum abgenommen, die Zufriedenheit ist noch gering“, sagte der Präsident des Berliner Zentrums für Sozialforschung der Augsburger Allgemeinen. Die Gleichstellung von Frauen sei offensichtlich schlechter als vor der Pandemie, so die Professorin. „In 20 bis 30 Jahren wird uns der Bumerang treffen, den wir heute ausgesandt haben: Re-Traditionalisierung wird zu Karrierestagnation und relativ niedrigen Renten für Frauen führen.“ Die aktuelle Situation werde sich nur ändern, wenn sich das Leben der Männer ändere – „dann Männer und Frauen Zeit haben für Familie, Beruf, Ehrenamt, aber auch für sich persönlich“, so die Expertin. Allmendinger fordert unter anderem mehr Vaterschaftsurlaub und ermutigt Väter, länger Elternzeit zu nehmen.
09:27 Uhr morgens
Rekord: 105 Bundespolizisten von Gegnern der Corona-Verordnung verletzt
Seit Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren hat die Bundespolizei rund 400 Angriffe auf Polizisten im Zusammenhang mit der Anwendung der Maskenpflicht und anderer Schutzbestimmungen registriert. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage der Bundestagsabgeordneten Martina Renner (Linke) wurden bei 401 Anschlägen 105 Beschäftigte verletzt. Die Bundespolizei hat den Angaben zufolge 1309 Straftaten im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie von Bahnhöfen und Zügen angezeigt. Die große Zahl angegriffener Bundespolizisten sei nicht das Ergebnis spontaner Wut, „sondern eine Folge massiver Mobilmachung von rechts“, sagte Renner.
8:41 Uhr morgens
Fehlende Mitarbeiter: Viele Unternehmen auf den Inseln ziehen die Konsequenzen
Die Lage der Inseln in der Nordsee erschwert es der Industrie, Personal in der Hotel- und Tourismusbranche zu finden. „Es ist einfach noch schwieriger, Menschen davon zu überzeugen, ihre Heimat zu verlassen und auf eine Insel zu ziehen“, sagt Birgit Kolb-Binder, Präsidentin des Dehoga-Verbandes Ostfriesland. Die Corona-Pandemie hat den Arbeitskräftemangel in der Branche verschärft. Bis zu 140 Mitarbeiter fehlen laut Bürgermeister Jörg Singer derzeit im Helgoländer Tourismussektor. Auch Unternehmen auf dem Festland kämpfen Experten zufolge mit Personalengpässen. Doch die besonderen Bedingungen auf den Inseln schaffen zusätzliche Hürden – etwa beim Wohnraum. Um wieder Personal zu gewinnen und den Hotellerieberuf für Berufseinsteiger attraktiver zu machen, müsse mittelfristig für bessere Arbeitsbedingungen gesorgt werden, betont die Food and Beverage Union.
8:23 Uhr morgens
Von Null-Covid in China haben Wieler und Ciesek kein Verständnis
Institutspräsident Robert Koch versteht Chinas Null-Covid-Strategie nicht. Das Virus könne seiner Meinung nach nicht ausgerottet werden, sagte Lothar Wheeler am Abend auf einem Kongress der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er sieht keinen Grund für sehr strenge Maßnahmen. „Nur was die Infektionsepidemiologie betrifft, ist nicht klar, was da passiert. Auch die Frankfurt/Main-Virologin Sandra Cisek macht sich ein wenig Gedanken über Chinas Vorgehen im Kampf gegen das Virus. Eine Sperrung macht nur Sinn, wenn Sie die gewonnene Zeit nutzen, um für die Phase danach vorzusorgen – zum Beispiel mit Impfungen. Aber sie sieht das nicht.
Als prominente Persönlichkeiten in der Corona-Pandemie mussten auch Wheeler und Cisek viel Anfeindung ertragen. Auf die Frage, wie er es aufgenommen habe, sagte Wheeler: “Ich hoffe, niemand vermisst ihn, sonst wirst du brutal.” Chisek, der die Pandemie im NDR Info-Podcast „Coronavirus Update“ konsequent mit Christian Drosten erläuterte, überlegt nun, „würde ich das wiederholen“.
7:04 Uhr morgens
Die Kronenisolation in Niedersachsen wurde bereits auf fünf Tage reduziert
Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, muss heute in Niedersachsen in nur fünf Tagen isoliert werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Betroffenen innerhalb von 48 Stunden vor Ende der Menstruation keine Symptome haben. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover mit. Damit setzt die Landesregierung erwartungsgemäß eine Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts (RKI) um. Niedersachsens zuständige Ministerin Daniela Behrens (SPD) betonte jedoch, sie rate allen Betroffenen, ihre Isolation erst nach einem negativen Schnelltest zu beenden, um andere vor einer Ansteckung zu schützen. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen und in Alten- und Pflegeheimen bleibt der Negativtest vor der Wiederaufnahme der Arbeit verpflichtend.
Die Quarantänepflicht für die Kontaktpersonen wird aufgehoben. Stattdessen gibt es einen dringenden Aufruf, fünf Tage lang zu testen und die eigenen Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren. Niedersachsen folgt mit diesem Schritt der Empfehlung des RKI und der Bundesregierung. Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg haben die verkürzte Isolation in den letzten Tagen bereits umgesetzt.
Mehr Informationen
In Niedersachsen gibt es neue Regeln für Infizierte und Kontaktpersonen. Letztere sollen nicht mehr unter Quarantäne gestellt werden. Überprüfung. Mehr ▼
7:04 Uhr morgens
Niedersachsen: Knapp 10.000 Neuinfektionen wurden gemeldet
Das Robert-Koch-Institut meldet für Niedersachsen folgende aktuelle Kronendaten: Die Sieben-Tages-Häufigkeit liegt bei 764,8 und damit niedriger als gestern (773,5) und vor einer Woche (1009,1). 9.838 Coronavirus-Neuinfektionen wurden registriert – auch das sind weniger als am Vortag (11.182) und am vergangenen Samstag (14.014). In Niedersachsen sind elf weitere Menschen an oder mit dem Virus gestorben, seit Beginn der Pandemie wurden landesweit 8.922 Todesfälle durch Infektionen gemeldet.
7:04 Uhr morgens
Hamburg: Leichter Rückgang der Morbidität im Vergleich zu gestern
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) leicht zurückgegangen – von gestern 522,8 auf aktuell 517,8. Die Zahl der laborbestätigten Kronen-Neuerkrankungen liegt den Angaben zufolge bei 2043 – deutlich weniger als gestern (3426). Das RKI meldete weitere 7 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen, insgesamt 2569 in Hamburg seit Beginn der Pandemie.
Nachdem die Sozialämter in Hamburg Anfang Mai die Veröffentlichung täglicher Kronendaten eingestellt haben, veröffentlicht der NDR nun täglich aktuelle RKI-Daten im Kronenticker. Die Gesundheitsämter der Hansestadt geben nur einmal wöchentlich – am Dienstag – ein Update zur Sieben-Tage-Morbidität und Arbeitsbelastung der Krankenhäuser. Diese Daten und Werte können von denen des RKI abweichen.
7:04 Uhr morgens
Das RKI registrierte 72.252 neue Coronavirus-Infektionen – Häufigkeit 544,0
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tages-Häufigkeit heute Morgen mit 544,0 an. Am Vortag lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 553,2, am vergangenen Samstag bei 717,4 (Vormonat: 1251,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten 72.252 neue Coronavirus-Infektionen des RKI an einem Tag – gestern waren es 85.073, vor einer Woche 87.298. Hinzu kamen 184 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit …
Add Comment