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Durchsuchung der SP und der Bourgeoisie: Geld von Putin-nahen Russen soll für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden

In einer Initiative fordert die SP den Bundesrat auf, die Vermögenswerte sanktionierter russischer Personen und Unternehmen nicht nur einzufrieren, sondern auch zu enteignen und der Ukraine für den Wiederaufbau des Landes zu übergeben. „Die Schweiz hat überdurchschnittlich viele sanktionierte russische Oligarchen. Es ist richtig, dass sie dem Land zugutekommen, das von Putin zerstört wird“, sagte SP-Co-Vorsitzende Matea Meyer der SonntagsZeitung. Schließlich ist auch eine Beteiligung Russlands an Reparationszahlungen schwer vorstellbar.

Mayer bekommt Unterstützung aus bürgerlichen Kreisen: FDP-Vizepräsidentin Andrea Caroni hält den Transfer russischer Gelder in die Ukraine für gerechtfertigt: „Völkerrechtlich steht für mich fest, dass Russland dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine Schaden schuldet.“ Es sei daher angebracht, „wenn wir die aus Russland beschlagnahmten Gelder als eine Art Zahlung auf das Wiederaufbaukonto verwenden“. Offensichtlich müsse es aber um Geld gehen, “das dem russischen Staat und der Führung um Putin gegeben werden kann”. Doch Vorsicht ist geboten, wenn Privatvermögen einfach beschlagnahmt wird. Diese Personen müssen sich klar von Putin distanzieren können, damit sie nicht sanktioniert werden.

Es wird geschätzt, dass in der Schweiz rund 200 Milliarden Schweizer Franken an russischen Vermögenswerten vorhanden sind; laut Zeitungsbericht sind nun 7,5 Milliarden Franken gesperrt.