Stand: 05.08.2022 10:28 Uhr
Gegen den neuen HSS-Generalsekretär Huber gibt es Plagiatsvorwürfe. Medienberichten zufolge will der Experte zahlreiche Plagiate in Hubers Dissertation gefunden haben.
Kurz nach seiner Ernennung wurden Plagiatsvorwürfe gegen den neuen HSS-Generalsekretär Martin Huber laut. Laut Bild am Sonntag (BamS) stieß Experte Jochen Zenthofer in Hubers Dissertation auf zahlreiche Plagiate. Nur bei den ersten 26 waren es insgesamt 25 Zitate ohne oder mit falscher Quellenangabe. „Herr Huber hätte mit diesem Job nicht promovieren dürfen“, sagte Zenthofer der Zeitung. Es gebe “offensichtliche Verstöße gegen gute wissenschaftliche Praxis”.
Neben Textpassagen, deren Herkunft offenbar gar nicht erwähnt wird, bediente sich Huber immer wieder der Methode, nach abgeschriebenen Passagen nur einzelne Sätze als Zitate zu vermerken. Thema der Promotion von Huber aus dem Jahr 2008: „Der Einfluss der HSS auf die Westpolitik Deutschlands von 154 bis 1969 im Hinblick auf die Beziehungen zu Frankreich und den Vereinigten Staaten.“
„Erstellt nach bestem Wissen und Gewissen“
Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im bayerischen Landtag, Martin Hagen, forderte Huber auf, seine Promotion vorerst nicht einzusetzen. Huber selbst sagte der BamS, er habe seine Doktorarbeit “soweit ich weiß und glaube” geschrieben. Allerdings bat er „aus Gründen der Transparenz“ die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Arbeit noch einmal zu prüfen.
Huber löst diese Woche Stefan Meyer als CSU-Generalsekretär ab. Nach nur wenigen Wochen im Amt trat er aus “gesundheitlichen Gründen” offiziell zurück. Vorausgegangen war ein offenbar eskalierender Streit um Mayers Privatleben, in dem er angeblich einen Journalisten bedroht hatte.
Plagiatsvorwurf gegen HSS-Generalsekretär Martin Huber
Lisa Weiß, BR, 8.5.2022 10:34 Uhr
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