Habek-Öl auf anderen Straßen: Die schwedische Raffinerie kann gerettet werden
09.05.2022 00:34
Obwohl die schwedische Raffinerie vollständig vom russischen Öl abhängig ist, sieht Wirtschaftsminister Habek eine Zukunft für das Unternehmen. Kurzfristig muss die Lösung Öl aus anderen Ländern sein. Langfristig hat der Minister aber andere Pläne und spricht von einer „Raffinerie der Zukunft“.
Kurz vor seinem Besuch in der PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schweden sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, er sehe eine Zukunft für das Unternehmen, das von einem geplanten Ölembargo gegen Russland bedroht sei. „Die Chancen stehen gut, dass die schwedische Raffinerie erhalten bleibt, damit wir sie anderweitig mit Öl versorgen können“, sagte Habek der Welt.
Diese Routen könnten über Rostock und Danzig führen. In Kooperation mit dem Rostocker Hafen kann auch das PCK „vom Öl zum Wasserstoff“ weiterentwickelt und so zur „Raffinerie der Zukunft“ werden. Habecks parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner sagte der Deutschen Redaktion: „Wir wollen mit den Mitarbeitern sprechen und klarstellen, dass wir alle notwendigen Schritte unternehmen werden, um kurzfristig einen Schweden zu gewinnen.“
Mittelfristig soll der Übergang zu grünem Wasserstoff, Biochemie und Kreislaufwirtschaft unterstützt werden. „Mit viel grüner Energie und gut ausgebildeten Fachkräften lässt sich das vor allem am Standort in Schweden erreichen“, sagt Kellner. Habek und Kellner werden am Montag in Schweden zu Gesprächen mit Management und Mitarbeitern erwartet. Die Europäische Kommission schlägt vor, die Lieferungen russischen Rohöls an Deutschland und die meisten anderen EU-Länder innerhalb von sechs Monaten einzustellen.
Die Druschba-Pipeline (Freundschaft) aus Russland endet in Schweden. Das Öl wird bei der PCK verarbeitet, die nach Angaben der Regierung des Landes Brandenburg rund 1.200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Raffinerie wird vom russischen Staatsunternehmen Rosneft kontrolliert und gilt als großes Problem, um zu verhindern, dass Deutschland unabhängiger von russischen Öllieferungen wird. Laut RND verhindert der Konzern die Umstellung der Seite. Bisher hat Rosneft die Produktion von grünem Wasserstoff blockiert. Um dies zu ändern, wird ein Eigentümerwechsel als notwendig erachtet.
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