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Ermittlungen laufen: Zug im Kreis Mödling entgleist: Ein Toter, zwölf Verletzte

Bei Münchendorf im Landkreis Mödling ist am frühen Montagabend ein Zug der Raaberbahn entgleist und zwei Waggons umgestürzt. An dem Vorfall war eine Person beteiligt. Drei Menschen wurden schwer und neun weitere leicht verletzt. Die Abklärung der Absturzursachen dauert an.

Die Oberleitung sei abgerissen worden und liege quer über der Unfallstelle, teilte die Kreisfeuerwehr Mödling mit. FF Münchendorf, Ahau und Guntramsdorf wurden um 18:27 Uhr alarmiert. Der eingeschlossene Fahrer musste mit hydraulischen Rettungsgeräten von den Rettungskräften befreit werden. Nach Angaben des Kreiskommandos war der Unfalltote unter dem Zug eingeklemmt. Am Abend wurde von einem Spezialunternehmen ein Spezialkran zur Bergung der Waggons angefordert.

Laut Stefan Lloydl vom Landespolizeipräsidium Niederösterreich befanden sich der Fahrer und 56 Fahrgäste an Bord des Zuges, der von Deutschkroutz nach Wien Hauptbahnhof unterwegs war. Demnach blieben 44 Personen bei dem Unfall unverletzt. Sie wurden in einem nahe gelegenen Katastrophenhilfezentrum im Münchner Rotkreuzdorf in Niederösterreich betreut und versorgt.

Ein großes Kontingent an Rettern wurde entsandt. Laut Gutlederer waren neben Helfern des Roten Kreuzes und des Samariterbundes vier ÖAMTC-Notarzthelikopter im Einsatz. Kellner verwies auch auf Krisenreaktionsteams. Nach Angaben des Sprechers wurde die Feldküche zur Versorgung unverletzter Passagiere in Betrieb genommen. Die Feuerwehr hat rund 100 Einsatzkräfte im Einsatz, teilte das Bezirkskommando Mödling mit.

Der verunglückte Zug der Raaberbahn bestand aus zwei Doppelgarnituren mit jeweils drei Wagen. Eines der Autos prallte auf das Feld. Ein zweites wurde ebenfalls an der Böschungsseite neben den Gleisen liegen gelassen.

Aufgrund des Vorfalls sei der Abschnitt Ahau – Vampersdorf auf der Potendorfer Linie nicht befahrbar gewesen, berichteten die ÖBB. Ein Busersatzverkehr ist eingerichtet. Eine Sendung am späten Montagabend berichtete zudem von „schweren Schäden an der Bahninfrastruktur“. Der Umfang der Reparaturarbeiten und die damit verbundene Dauer seien „noch nicht abschätzbar“ und „werden erst nach vollständiger Schadensgutachten bekannt“.