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Die Nürnberger Tagesstätte brennt weiter: Die Feuerwache bei den Arbeiten nach dem Brand – Nürnberg

– Seit Montag brennt es auf der Baustelle eines Kindergartens im Nürnberger Norden. Immer wieder brennt das Feuer – im Moment ist die Feuerwehr mit Löscharbeiten beschäftigt. Wann das Gebäude abgerissen wird, steht noch nicht fest.

Wie es zu dem Brand auf der Baustelle in der Grunewaldstraße kam, ist noch unklar. Gegen 13.30 Uhr hing eine Rauchwolke über dem nördlichen Teil der Stadt. Die Katwarn-Katastrophenwarn-App läuft. „Fenster und Türen schließen und Lüftung und Klimaanlage ausschalten“, hieß es. Die Warnung gilt bis heute wegen starker Rauchentwicklung. Der Nachwuchs in den beiden Nachbarkindergärten muss in den Schutzeinrichtungen bleiben. Außerdem sollten Autofahrer den Bereich weiträumig meiden.

Anwohner in unmittelbarer Nähe mussten aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen. Auch Bürgermeister Christian Vogel, Bauarbeiter Daniel Ulrich und Jugend-, Familien- und Sozialministerin Elizabeth Rees waren vor Ort und machten sich ein Bild von der Lage. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das gesamte Erdgeschoss in Flammen und die Flammen hatten bereits auf das erste Obergeschoss übergegriffen, erklärte Thomas Shertel von der Feuerwehr Nürnberg. Die Feuerwehr begann sofort mit den Löscharbeiten, musste sich aber wenig später zurückziehen, da Teile der Tragkonstruktion und der Deckenkonstruktion einzustürzen drohten. Seitdem kann es nur noch von außen gelöscht werden.

Der Leiter der Feuerwehr, Harald Lehner, erklärt: „Die Feuerwehren im Gebäude sind noch nicht fertig gestellt. Das Feuer schaffte es ungehindert, die Hohlräume im Holzrahmen zu fressen. Es ist sehr schwierig, dorthin zu gelangen, wenn sich das Feuer in der Dämmzone zwischen Außen- und Innenwand ausbreitet.“ Ein privates Abbruchunternehmen wurde beauftragt, die Feuerwehr bei punktuellen Gebäudeöffnungen zu unterstützen In der Hoffnung, dass die Flammen Löcher im Dach fressen würden, ließ die Abteilung das Feuer am Dienstag absichtlich in Flammen stehen. Mehr als 24 Stunden lang kam am Dienstag ein Raupenbagger zur Rettung, was die Abbrucharbeiten erheblich beschleunigte, aber das Feuer hielt den Notfall aufrecht die ganze Nacht im Einsatz, die Brandbekämpfung am Mittwochmorgen im Gange, es ist nicht klar, wann genau das abgebrannte Gebäude abgerissen werden könnte.

Die Polizei befragte auch Bauarbeiter, die im Kindergarten arbeiteten, um die Brandursache zu ermitteln. „Aufgrund der noch brennenden Glut konnten die Ermittler das Gebäude nicht betreten“, sagte Polizeisprecher Michael Petzold. Mittlerweile sei aber klar, dass es sich wohl nicht um Brandstiftung handele, so Petzold weiter. Nach Abschluss des Feuergefechts stehe eine eingehende Untersuchung an, sagte er.

Ein Bagger eines privaten Abbruchunternehmens unterstützt nun die Feuerwehr bei den Löscharbeiten. © TomMa

Das Gebäude war ursprünglich für zehn Gruppen konzipiert, vier Gruppen in Kindergärten und sechs Gruppen für außerschulische Betreuung, teilten Stadtbeamte auf einer Pressekonferenz mit. 250 Kinder würden hier Platz finden. Doch das Holzgebäude ist nicht mehr zu retten. Bis zum Mittag soll das Gebäude vollständig zerstört sein. Sobald der Abbruchbagger fertig ist, wird die Feuerwehr mit dem Abtransport der Trümmer fortfahren. Wenn alle Glut erstickt ist, wird das Material in das südliche Depot gebracht. Rund zwölf Millionen Euro würde das Haus im Endausbau kosten, der Sachschaden dürfte also in die Millionen gehen – wie hoch der Schaden an anderen Häusern in der Umgebung ist, steht noch nicht fest.

Allerdings ist noch unklar, wohin die für das neue Schuljahr eingeschriebenen Kinder gehen werden. Die Stadt will so schnell wie möglich neue bauen. Doch zuerst muss das verkohlte Gebäude abgerissen und der Bau neu versteigert werden. Die Kosten werden laut Bürgermeister Vogel entsprechend höher ausfallen. Denn Baumaterialien sind durch den Krieg in der Ukraine noch teurer geworden.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 11. Mai 2022 um 10:43 Uhr aktualisiert.

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