Zwei Jahre lang behauptete Nordkorea, von der Corona-Pandemie nicht betroffen zu sein. Der Fall wurde am Mittwoch erstmals erwähnt. Jetzt müssen es mehr als 350.000 sein.
Der Bericht über die Zahl der Infizierten kam einen Tag, nachdem Machthaber Kim Jong Un, 38, die Situation als „großen nationalen Notfall“ bezeichnet hatte.
Sechs Tote, einer auf Krone getestet
Allein am Donnerstag meldete Nordkorea 18.000 neue „Fälle mit unbekanntem Fieber“. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete sechs Todesfälle. Einer wurde positiv auf die Untereinheit BA.2 des Omicron-Virus getestet. Ob die anderen Opfer getestet wurden, ist unklar.
Darin heißt es: „Seit Ende April breitet sich Fieber, dessen Ursache nicht geklärt werden kann, explosionsartig im ganzen Land aus.“ 187.800 Menschen befinden sich in Isolation. Insgesamt sprachen die staatlichen Medien von etwa 350.000 “Fiebern”.
Keine Impfstoffe
Der Ausbruch der Krone könnte für Nordkorea katastrophal sein. Es wird davon ausgegangen, dass das Gesundheitssystem krank ist. Zudem hat Nordkorea offenbar keine Impfstoffe importiert. Es gibt auch keine Informationen darüber, dass ein Impfstoff entwickelt wurde. Das Land hatte Impfangebote aus anderen Ländern abgelehnt.
Nordkorea hat während der zweijährigen Pandemie gesagt, dass es keinen Fall gibt. Bis Mittwoch. International kann man kaum glauben, dass das Land mit rund 25 Millionen Einwohnern von dem Virus verschont geblieben ist. Es gab jedoch keine offiziellen Berichte über Todesfälle. Bisher.
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un besuchte am Donnerstag das staatliche Hauptquartier für Krankheitsprävention und räumte ein, dass der sich ausbreitende Ausbruch laut KCNA eine „Schwachstelle“ im Krankheitspräventionssystem des Landes sei. (EU)
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