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Alexander Zverev scheitert in München im Achtelfinale an Teenager Holger Rune – raus für Olympiasieger

Tobias Lore berichtet vom ATP-Turnier in München

Immer wieder diese Stopps. Holger Rune, die Nummer 70 der Weltrangliste und eines der größten Talente der Tour, spielte vom ersten Ballwechsel an äußerst unsympathisch und ließ den Weltranglisten-Dritten teilweise viel älter aussehen, als er mit 25 Jahren ist.

“Es war von meiner Seite bodenlos. Ich würde heute im Hauptfeld gegen jeden Spieler verlieren. Es war mein schlechtestes Match seit sechs oder sieben Jahren”, sagte sich Zverev nach der Pressekonferenz.

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Auf dem sehr gut gefüllten Mittelplatz des Aumeisterwegs führte Rune bereits nach neun Minuten mit 3:0 und konnte seine Führung nicht mehr abgeben.

Der 18-Jährige spielte sein Spiel und gewann den ersten Satz trotz wachsendem Widerstand des Deutschen, der auch vom Publikum begeistert beklatscht wurde.

Zverev: Kein Ass und drei Doppelfehler

Es hat nicht geholfen. Zverev scheiterte auch im zweiten Satz. Der Olympiasieger geriet schnell wieder in Rückstand. Und die Rune? Dabei blieb er völlig unauffällig, konzentriert – und nutzte nach 13.39 Uhr seinen zweiten Matchball.

Für Zverev blieb nur die Enttäuschung. Der Deutsche traf kein Ass, leistete sich aber drei Doppelfehler. Bei sieben Breakchancen nahm er Rune nur einmal den Aufschlag ab. Zu wenig, um den tapferen Außenseiter ernsthaft zu bedrohen.

„Heute habe ich ohne Vorhand gespielt und generell reicht so eine Leistung bei einem 250er-Turnier nicht“, sagte Zverev.

Währenddessen überraschte Rune das Publikum mit seinem Spiel. Der Däne, der vor einem Jahr noch auf Platz 310 der ATP-Rangliste stand, agierte variabel.

Immer wieder brachte er Zverev mit Stopps ins Netz, servierte gut und behauptete auch eine Vorhand. Dies war sein erster Sieg gegen einen Top-5-Spieler der Welt.

Rune will ein Geschenk

Der Sieger des Matches zwischen Emil Ruusuvuori und Maxim Cressy wartet nun auf das Viertelfinale. Machbar für Rune, der plötzlich zum erweiterten Kreis der Anwärter auf den Titel gehört – und trotzdem Grund zum Feiern hat.

„Am 29. April habe ich Geburtstag. Das möchte ich hier feiern“, sagte der junge Mann beim Siegerinterview.

Top-Favorit nach Zverev-Co ist Casper Ruud. Der Weltranglisten-Siebte aus Norwegen startete gegen den Slowaken Alex Molkan ins Turnier.

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