Nach Angaben des Innenministeriums haben sich die Asylanträge im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Das geht aus der am Samstag veröffentlichten vorläufigen Asylstatistik für die ersten drei Monate hervor. Demnach haben in diesem Zeitraum 11.118 Menschen einen Asylantrag gestellt. Die meisten kommen von Afghanen (3.145), gefolgt von Syrern (2.978) und Tunesiern (730). Vertriebene aus der Ukraine zählen aufgrund der bestehenden Sonderregelung nicht.
Nach Angaben des Innenministeriums wurden im gleichen Zeitraum 5.350 rechtskräftige Schutzmaßnahmen gewährt, darunter Asylerlaubnisse, subsidiärer Schutz und humanitäre Aufenthaltstitel. 10.955 Entscheidungen sind jedoch rechtlich negativ. Es gab 2.084 Abschiebungen und 1.017 Rückzugsverfahren, davon 485 wegen Straftaten.
Innenminister Gerhard Carner (ÖVP) sprach von einer “langen Linie” in der Asylpolitik. Dies ist auch notwendig, damit aus dem Krieg deportierte Ukrainer in Österreich Hilfe und Schutz erhalten können. (pa)
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