Stand: 24.04.2022 09:14
In Osnabrück müssen heute rund 11.500 Menschen vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Mindestens ein Bastard aus dem Zweiten Weltkrieg muss im Stadtteil Gartlage entsorgt werden.
Die Stadt hat die Menschen angewiesen, das Gebiet bis 9 Uhr zu verlassen. Nun prüfen die Einsatzkräfte, ob sie die Wohnungen wirklich verlassen haben. Die Straßen in der Evakuierungszone sind gesperrt. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Gebiet nicht mehr erreichbar. Auch der Bahnverkehr in Dieholz, Bremen und Hamburg ist von der Maßnahme betroffen. Ab 11 Uhr ist die Strecke für Züge gesperrt.
VIDEO: So funktioniert der Sprengstoffräumdienst (1 Minute)
Bürgertelefon ist aktiviert
Nachdem sichergestellt ist, dass alle Personen den Evakuierungsbereich verlassen haben, muss die Staubentsorgung zügig beginnen. Dies kann bis zum Abend andauern. Wie lange die Aktion dauert, hängt laut Stadt auch davon ab, ob der Zünder entfernt werden kann oder die Bombe vor Ort gezündet werden muss. Für Fragen gibt es eine Hotline für Bürgerinnen und Bürger unter (0541) 323 44 90. Auch die Stadt stellt auf ihrer Website Informationen in mehreren Sprachen bereit.
Die Gesamtschule wurde zu einem Evakuierungszentrum
Von der Evakuierung betroffene Anwohner finden im Oshorbruck-Schinkel-Gymnasium in der Windhorststraße Unterschlupf. Den Angaben zufolge ist im Evakuierungszentrum ein eigener Bereich für Patienten mit Covid-19 in Quarantäne reserviert. Die Stadt verfügt über Transportmöglichkeiten für bettlägerige oder kranke Menschen, die bei der Regionalleitstelle unter (0541) 323 44 55 angefordert werden können.
Die Stromleitung verläuft entlang des Geländes
Nach Angaben der Entsorgungsstelle war auch das Stromübertragungsnetz von Osnabrück betroffen, da eine Stromleitung in unmittelbarer Nähe des Geländes verläuft. Um mögliche Stromausfälle infolge eines Explosionsschadens auszuschließen, wurde eine zusätzliche Leitung verlegt.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen Aktuell | 24. April 2022 | 08:00
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