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Branche kritisiert Kinderbetreuungsgesetz – vorarlberg.ORF.at

Sozial

Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bedarf es einer funktionellen Betreuung von Kindern. Und da stecken die Dinge in Vorarlberg noch fest. Mit dem Gesetz über Bildung und Kinderbetreuung, das nächstes Jahr in Kraft treten soll, will das Land den nötigen Schub geben. Dem Industrieverband (IV) reicht das nicht – alles geht zu langsam.

02.05.2022 18:52

Heute online, 18:52

Es ist besser geworden, aber laut Branche ist die Kinderbetreuung immer noch nicht gut. Und das, obwohl es immer schwieriger wird, Fachkräfte zu finden, eigentlich Angestellte, sagt Katarina Romberg-Sheble, Präsidentin der Jungen Industrie: „Generell ist das Angebot so, dass man sich einen Platz sichern muss, bevor ich schwanger werde. Es kann nicht sein.”

Handlungsbedarf insbesondere bei Jugendlichen

In der Betreuung der Drei- bis Fünfjährigen hat sich viel getan – aber es besteht dringender Bedarf, sich um die Jüngeren zu kümmern – derzeit gibt es nur fünf Betreuungsstunden, was bedeutet, dass ein Elternteil ohne familiäre Unterstützung nicht Vollzeit arbeiten kann. .

Probleme mit der Kinderbetreuung.

Das Kinderbildungsgesetz, das nächstes Jahr in Kraft tritt, soll viele der aktuellen Probleme angehen. Der Industrieverband reicht nicht – alles geht zu langsam. Es ist besser geworden, aber laut Branche ist die Kinderbetreuung immer noch nicht gut. Derzeit gibt es in Vorarlberg 471 Einrichtungen, wobei es große regionale Unterschiede gibt

Oneberg: „Frauen und Familien wollen das“

IV-Präsident Martin Oneberg sagt: „Vorarlberg kommt ein bisschen aus der Mentalität heraus, dass Frauen zu Hause bleiben sollen. Entsprechende politische Parteien haben dies immer noch in ihren Grundsätzen und es ist daher schwierig. Wir sind jedoch in einer neuen Ära angekommen und andere Länder tun dasselbe. Wir wissen, dass wir ihn brauchen. Frauen und Familien wollen es.“

Im ländlichen Raum gibt es noch zu wenige Einrichtungen

471 Einrichtungen gebe es derzeit in Vorarlberg – regional gebe es aber gewaltige Unterschiede – nur das Rheintal sei gut aufgestellt, sagt IV-Geschäftsführer Christian Zol. und Familie sei auch durchaus möglich.Einerseits sprechen wir vom Bregenzerwald , aber wir reden zum Beispiel auch über das Montafon und das Brandnertal. Auch hier besteht noch großer Handlungsbedarf, den wollten wir transparent machen.“

Das ganze Jahr und den ganzen Tag – das erhofft sich die Branche nun vom neuen Kinderbetreuungsgesetz. Das Ziel ist noch weit entfernt, der Tempomacher wird wohl sein Geld behalten.