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Christine Lambrecht: Bundesministerin nimmt Sohn (21) mit Militärhubschrauber in den Urlaub

Aktualisiert10. Mai 2022, 13:12 Uhr

Die Verteidigungsministerin und ihr Sohn Alexander sind vor Ostern mit einem Regierungshubschrauber in den Urlaub geflogen. Lambrecht “dürfe die Luftwaffe nicht mit der Lufthansa verwechseln”, kritisierte ein Bundestagsabgeordneter.

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Der deutsche Verteidigungsminister fuhr mit seinem Sohn Alexander mit einem Regierungshubschrauber in den Urlaub. Sie habe ihn auf “insgesamt sieben Auslandsreisen” mitgenommen.

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Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Fry (CDU), sagte, Lambrechts Verhalten sei “leise”.

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Lambrecht „dürfe die Air Force nicht mit der Lufthansa verwechseln“, kritisierte er.

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  • Christine Lambrecht, 56, ist in Begleitung ihres Sohnes Alexander, 21, vor Ostern mit einem Regierungshubschrauber von Berlin nach Schleswig-Holstein geflogen.

  • Unmittelbar danach ruhten die beiden auf Silt.

  • Die Opposition kritisierte das Vorgehen. „Die Nutzung der Bundeswehr für private und parteipolitische Zwecke ist unschicklich“, kritisierte ein Abgeordneter.

Die Unionsfraktion hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) einen politischen Fehler vorgeworfen, indem sie mit der Flugbereitschaft des Ministeriums mit ihrem Sohn geflogen ist. „Die Nutzung der Bundeswehr für private und parteipolitische Zwecke ist unschicklich“, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Fry (CDU), der Bild.

Lambrecht war am Mittwoch vor Ostern in Begleitung ihres Sohnes in einem Regierungshubschrauber von Berlin nach Schleswig-Holstein gereist. Dort besuchte sie das Bataillon Electronic Warfare 911. Anschließend fuhr sie mit ihrem Sohn in den Urlaub nach Sylt.

Die „Bild“ stellt die Frage: „Hat sich die Ministerin entschieden, die Truppe vor den Toren Sylts zu besuchen, um ihren Inselurlaub mit der Familie zu verbringen? verwechselt die Air Force nicht mit Lufthansa.

Lambrecht nutzt gerne den Regierungshubschrauber

Am Montag wies das Bundesverteidigungsministerium einen Medienbericht über die mutmaßliche illegale Flucht des Sohnes zurück. Reisen sind demnach gesetzlich erlaubt. Ein Sprecher sagte am Montag, der Flug und die Erstattung seien „in voller Übereinstimmung mit den Anweisungen des Ministeriums für den Einsatz von Flugzeugen zur Flugbereitschaft“ durchgeführt worden. Lambrecht übernahm 100 Prozent der Kosten “gemäß den Richtlinien”.

Aber mit Lambrecht wurden diese Reisen häufiger. Sie soll ihren Sohn Alexander in ihrer Zeit als Justizministerin auf “insgesamt sieben Auslandsreisen” mitgenommen haben, bestätigte das Justizministerium auf Anfrage von Bild. Anders bei Lambrechts Vorgängern im Verteidigungsministerium: Weder Ursula von der Leyen noch Annegret Kramp-Karenbauer hatten jemals Familienmitglieder in Regierungsmaschinen geflogen.

Alexander Lambrecht hat auf Instagram Fotos des Regierungshubschraubers gepostet. Inzwischen hat er sein Konto jedoch gelöscht.

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(AFP / fis)