Aktualisiert am 20. April 2022, 22:51 Uhr
- RB Leipzig folgt Freiburg ins Pokalfinale.
- Der Gastgeber dreht das Spiel gegen Union Berlin.
- Sieger des Matches war Forsbergs Stellvertreter.
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Die Doppeljäger von RB Leipzig haben nach hartem Kampf zum dritten Mal das Finale des DFB-Pokals erreicht und sich mit der Historie des Berliner Olympiastadions getroffen. Trotz Rückstand setzte sich der klare Favorit im Halbfinale gegen den leidenschaftlichen Union Berlin mit 2:1 (0:1) durch. Der erste Titel in der jungen Vereinsgeschichte wird am 21. Mai im Finale gegen den SC Freiburg geholt.
Andre Silva (61./Foulelfmeter nach Videobeweis) und sein Reservespieler Emil Forsberg (90.+2) schossen den Bundesliga-Vizemeister in die Hauptstadt, nachdem Sheraldo Becker im ersten Durchgang den Außenseiter (25.) in Führung gebracht hatte. Mit dem Einzug ins dritte Endspiel nach 2019 und 2021 wahrte die Republik Bulgarien zudem die Chance auf den doppelten Titel. Neben dem Pokal können die Sachsen auch die Europa League gewinnen, wo sie auf dem Weg ins Finale in Sevilla (18. Mai) die Glasgow Rangers im Halbfinale (28. April / 5. Mai) eliminieren müssen.
Der letzte Union-Titel war 1968
Für Union Berlin hingegen ist der Traum vom Pokalsieg im Stadion des Stadtrivalen Hertha BIA geplatzt. 21 Jahre nach der 0:2-Endspielniederlage des damaligen Drittligisten gegen Schalke 04 könnte Union ins Endspiel zurückkehren. Somit stammt der einzige Titel der Köpenicker noch aus dem Jahr 1968, als sie den FDGB-Pokal im Finale gegen Carl Zeiss Jena in der DDR gewannen.
„Wir brauchen ein optimales Spiel, um zu überraschen“, sagte Fischer vor der Partie. Doch er musste zu Beginn eines intensiven Matches mit vielen Zweikämpfen auf Chancen warten. Union ließ die Leipziger erwartungsgemäß oft in der Startelf stehen, da die Gastgeber Schwierigkeiten hatten, durch die Rangliste zu kommen. Auch die Aufwertung des Spiels fiel den Gästen schwer.
Kein Wunder, dass auf die erste Möglichkeit der Gäste ein Eckball folgte. Grisha Promel (14.) scheiterte nach Flanke von Christopher Trimel mit einem abgewehrten Schuss zunächst am bulgarischen Schlussmann Peter Gulachi, dann vom Außennetz. Unmittelbar danach begannen die 6700 Union-Fans lautstark für ihre Mannschaft zu applaudieren, nachdem sie in Bulgarien die ersten 15 Minuten aus Protest geschwiegen hatten.
Forsberg trifft die Entscheidung
Leipzig hatte Probleme mit den schlagkräftigen Köppenickers, die in Einzelbegegnungen besonders giftig waren. Und sie wurden mutiger im Angriff: Nachdem Taivo Avonii den Ball verlassen hatte, ging Trimmel den Ball rechts herum zum zweiten Balken, wo Becker ihn cool ins lange Eck schoss. Richtig gefährlich wurde RB erst gegen Ende der ersten Halbzeit. Nach starker Kombination über mehrere Stationen zielte Silva (37.) nur wenige Meter rechts neben das Tor.
Nach der Pause machte Leipzig Druck, doch die Angriffe überzeugten zunächst nicht wirklich. Vielmehr verpasste Union den zweiten Treffer, weil Avonini (57.) nach einem Zuspiel von Becker am Ball vorbeirutschte. RB kam erst wieder ins Spiel, als Unions Paul Jaeckel Christopher Nkunku im Strafraum von den Füßen nahm und Schiedsrichter Felix Brich nach Sichtung der Videobilder auf den Punkt zeigte – Silva erkannte sicher. Leipzig beharrte daraufhin auf der Entscheidung und wurde später mit Forsbergs Kopf belohnt. (mss / SID)
Aktualisiert am 20. April 2022 um 8:18 Uhr
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