Die russische Botschaft in Bern wirft der Schweiz Russlandfeindlichkeit im Krieg in der Ukraine vor. Sie ist mit der Berichterstattung über den Tag des Sieges nicht einverstanden.
Mit Panzern, vielen Truppen und Zuschauern feierte Russland am 9. Mai den Sieg über Nazi-Deutschland. – Schlussstein
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das Wichtigste in Kürze
- Die russische Botschaft in Bern wirft der Schweiz Russophobie vor.
- Dies zeigt, was sie für eine Fehleinschätzung des Siegestages halten.
- Hakenkreuzkämpfer wurden als Helden des ukrainischen Widerstands gefeiert.
Die russische Botschaft in der Schweiz hat lokale Medien kritisiert. Die Berichterstattung über Russlands Tag des Sieges am 9. Mai passt überhaupt nicht zu ihr.
Wladimir Putin bei der Siegesparade vor Veteranen des Zweiten Weltkriegs. – Schlussstein
Am Vorabend der Feierlichkeiten wurden Dutzende Artikel in der «scheinbar neutralen Schweiz» veröffentlicht. Journalisten würden nicht zögern, Russland mit Nazideutschland und Wladimir Putin mit Hitler zu vergleichen. Dem russischen Präsidenten werde Chauvinismus und Instrumentalisierung der Parade vorgeworfen, klagt die Botschaft auf ihrer Website.
„Lokalen“ Journalisten wird Russophobie vorgeworfen. Sie werden die Zahl der von Russen getöteten ukrainischen Babys sorgfältig berechnen. Nach Angaben der ukrainischen Staatsanwaltschaft gab es laut Botschaft keinen Fall von Gewalt durch das russische Militär gegen Kinder.
Sergei Harmonin ist der ausserordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Russischen Föderation in der Schweiz. – Botschaft der Russischen Föderation
“Kämpfer gegen den Neonazismus” – die Russen – wurden in der Schweiz “Faschisten” genannt. Gleichzeitig seien „Hakenkreuz- und Runenkämpfer“ „Helden des ukrainischen Widerstands“. Damit wiederholt die Botschaft die Behauptung, Russland befreie die Ukraine vom Naziregime.
Die russische Botschaft hat die Schweiz wegen Sanktionen gegen den Krieg in der Ukraine kritisiert
Russlands Mission versucht in einem Artikel den Vorwurf zu widerlegen, Putin führe einen “faschistischen Vernichtungskrieg”. Als Zeichen dafür nennt der Zeitungsartikel fanatischen Nationalismus, unvorstellbare Grausamkeit und Opferbereitschaft. “Diese Beschreibung stimmt fast vollständig mit US- oder NATO-Invasionen in vielen anderen Ländern überein.” Dies schreibt die Botschaft am Beispiel des Irak-Krieges und fragt, wo denn damals die Schweizer Sanktionen stünden.
Die Botschaft will Schweizer Journalisten auch daran erinnern, was ein “faschistischer Vernichtungskrieg” ist. Stattdessen zitiert sie die Todesopfer des Zweiten Weltkriegs und beschreibt die Gräueltaten der Zeit. Damit deutet sie an, dass der Krieg in der Ukraine im Vergleich dazu sehr klein ist.
Unterstützen Sie die Sanktionen der Schweiz gegen Russland im Krieg in der Ukraine?
Die russische Botschaft in Bern hat bereits die Verhängung von EU-Sanktionen im Krieg in der Ukraine scharf kritisiert. Damit stand die Schweiz auf der Liste der Feindstaaten Russlands. Eine Sprecherin des russischen Aussenministeriums greift bereits die Schweiz an, insbesondere Aussenminister Ignacio Cassis.
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