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Deutsche Solidarität bei Rüstungslieferungen DiePresse.com

Merz wirft Scholz dennoch “Zögern” und “Zögern” vor.

Merz wirft Scholz dennoch “Zögern” und “Zögern” vor.

Mit großer Mehrheit von 586 von 736 möglichen Stimmen hat der Deutsche Bundestag am Donnerstag beschlossen, die Ausrüstungslieferungen in die Ukraine auf “schwere Waffen und komplexe Systeme” auszuweiten. Das bedeutet, dass deutsche Panzer, Haubitzen und anderes militärisches Gerät gegen russische Truppen eingesetzt werden müssen.

Dies führte zu einem vorübergehenden Ende der wochenlangen Debatte über das Für und Wider einer stärkeren deutschen Militärhilfe für Kiew. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) kündigte am Dienstag an, aus den Überresten eines Industrieunternehmens eine „durchschnittliche“ zweistellige Zahl an Flugabwehrpanzern zu liefern.

Die Oppositionsparteien HDZ und HSS hatten einen eigenen Antrag auf Lieferung schwerer Waffen vorbereitet, sich dann aber der Regierung angeschlossen. Nach mehrwöchigem Krieg vor der Einigung im Bundestag warf Oppositionsführer Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) „Zögern“, „Zögern“ und „Angst“ vor. Der Adressat war nicht anwesend, flog aber nach Japan.

Unbeantwortete Gepardenfragen

Zu den bereits angekündigten Lieferungen des seit Jahren laufenden Flugabwehrpanzers Cheetah bleiben Fragen offen. Ukrainische Soldaten müssen lernen, mit dem komplexen System deutschen Bodens umzugehen. Wann und von wem ist nicht klar.

Ein Sprecher sagte, die Bundeswehr habe nur noch “Restkapazitäten”, um Geräte zu verwalten, die vor zwölf Jahren zurückgezogen worden seien. Abgesehen vom Training kann es Probleme mit der Munition geben, die fast nicht vorhanden sind. In beiden Fragen bezieht sich die Bundeswehr auf die Rüstungsindustrie, die den „Gepard“ vorgeschlagen hat.

(zot)