Bis: 16:09 | Lesezeit: 2 Minuten
Der österreichische Sänger Willi Resetarits, bekannt für seinen Mundart-Blues und -Rock, ist gestorben.
Quelle: Herbert Pfarrhofer/APA/dpa
Resetarits begann seine Karriere als Teil einer Politrockband und trat mit ihnen sogar beim ESC auf. Dann gelang ihm der Durchbruch mit Liedern im Wiener Dialekt. Jetzt ist der Schneider tot.
Der österreichische Sänger Willi Resetarits, bekannt für seinen Mundart-Blues und -Rock, ist im Alter von 73 Jahren gestorben.
Der Musiker, auch bekannt als „Ostbahn-Kurti“, sei am Sonntag verunglückt, sagte eine Sprecherin seines Integrationsprojekts „Integrationshaus“ der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Kronen Zeitung“ über den Tod berichtet.
Resetarits begann seine Karriere 1969 als Mitglied der Politrockband Schmetterlinge, die Österreich 1977 beim Eurovision Song Contest in London vertrat. In den 80er Jahren erlebte er seinen Durchbruch, als er die Bühnenfigur Ostbahn-Kurti entwickelte und bekannte Titel im Wiener Dialekt sang. Bruce Springsteens „Fire“ wurde zu „Feia“ und er coverte den klassischen Rhythm and Blues „I Hear You Knocking“ als „I hea di klopfen“. Resetarits wandten sich auch dem traditionellen Wiener Lied zu und verpassten ihm eine gehörige Portion Blues. 2019 erhielt der Musiker den Ehrenpreis Rheinland-Pfalz im Rahmen des Deutschen Kabarettpreises.
Resetarits war einer der prominentesten Aktivisten Österreichs, der sich für Flüchtlinge und Menschenrechte einsetzte. Er war Mitbegründer des Wiener Integrationshauses, das rund 250 schutzbedürftige Menschen beherbergt. Am Samstag traten Resetarits beim traditionellen Flüchtlingsball im Wiener Rathaus auf.
Resetars stammen aus einer kroatischsprachigen Familie. Einer seiner Brüder ist der Schauspieler und Kabarettist Lucas Resetaritz, der als Forensiker in der Serie „Kotan ermittelt“ bekannt wurde.
Add Comment