02.05.2022 05:00 (akt 02.05.2022 05:00)
46.000 Abiturienten stehen in den Startlöchern für das schriftliche Abitur. © APA/HANS PUNZ
Die schriftliche Reifeprüfung findet diese Woche in Österreich statt. Rund 46.000 Schülerinnen und Schüler werden die Zentralmatura absolvieren, in den vergangenen zwei Jahren wird die Arbeitszeit um eine Stunde länger.
Rund 46.000 Bewerber werden in den nächsten Tagen an 737 Orten die AHS-, BHS- und Berufsreifeprüfung ablegen. Nach Angaben des Bildungsministeriums wurden dafür rund 220.000 Hefte mit 4,3 Millionen Seiten gedruckt. Das Programm beginnt mit Prüfungen in Latein und Griechisch am Montag, gefolgt von Mathematik am Dienstag, der größten Hürde für die meisten Abiturienten.
Die meisten haben Abitur in Mathematik und Deutsch
Am Montag nahmen nur mehr als 2.000 Kandidaten die Prüfung ernst: Etwa 2.100 legten die Lateinprüfung ab, und in Griechisch sind es normalerweise nur etwa zwei Dutzend Abiturienten. Am Dienstag und Donnerstag finden dann die beiden größten Prüfungen statt: Zuerst 45.000 Mathematikschüler, nach einer Pause wegen des Feiertags in Oberösterreich am Mittwoch, 46.000 in Deutsch am Donnerstag. Deutsch ist das einzige Fach, das für alle Abiturienten zulassungspflichtig ist.
Am Freitag legen rund 29.000 Kandidaten die Englischprüfung ab, nächste Woche stehen jeweils zwischen 1.000 und 2.000 Prüfungen in den Fächern Französisch, Spanisch und Italienisch an. „Natürlich ist eine nationale Abschlussprüfung wie die Matura auch ein großer logistischer Aufwand. Deshalb danke ich allen Lehrkräften, der Schulleitung und den Bildungsabteilungen, die es ermöglichen, dass die Matura österreichweit professionell durchgeführt werden kann“, sagte Bildungsminister Martin Polašek (ÖVP) in einer Aussendung.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Prüfung ist ein negativer Kronentest
Wie im Vorjahr ist für die Teilnahme an jedem Prüfungstag ein negativer Corona-Test (Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden vor Prüfungsbeginn, PCR-Test nicht älter als 72 Stunden vor Prüfungsbeginn) erforderlich die Prüfung in der Matura – mit Ausnahme derjenigen Personen, die sich in den letzten 60 Tagen angesteckt haben. Das Tragen einer Maske während des Abschlussballs ist nicht erforderlich. Wie in den beiden Vorjahren gibt es für jede Klausur eine Stunde mehr Arbeitszeit.
Mündliche Prüfung ist wieder Pflicht – mit Erleichterung
An die schriftliche Matura schließt sich ab Ende Mai eine mündliche Immatrikulationsprüfung an. Anders als 2020 und 2021 ist dieses Jahr trotz Kritik von Schüler- und Elternvertretern wieder verpflichtend – allerdings gibt es Vereinfachungen wie etwa die mögliche Einschränkung von Fächern. Sowohl für die schriftliche als auch für die mündliche Prüfung gilt: Die Bewertung des Zeugnisses des letzten Jahres geht in die Schlussbewertung zusätzlich zur Bewertung der Prüfung ein – bei der schriftlichen Prüfung jedoch 30 Prozent der Gesamtpunktzahl sind erforderlich.
„Ich freue mich sehr, dass die mündliche Prüfung auch in diesem Jahr wieder für alle durchgeführt werden kann. Denn die Schüler haben diesen offiziellen und feierlichen Abschluss nach vielen Schuljahren erworben“, sagt Polashek. „Ein bisschen Nervosität vor einer großen Abschlussprüfung ist normal. Aber ich bin mir sicher, dass die Studierenden sich gut vorbereitet haben und die Prüfungen bestehen werden.“
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