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Dietmar Cubauer will das „riesige Potenzial“ des LASK nutzen

Dietmar Cubauer sagt, es wäre leichtsinnig, ein Angebot des Bundesligisten LASK abzulehnen. „Der LASK ist für mich ein Verein mit riesigem Potenzial.“ Diesen will der Burgunder, der am Dienstag überraschend die Nachfolge von Andreas Wieland als LASK-Trainer antrat, bald wieder erschöpft sehen.

Natürlich weiß Cubauer auch, dass sein Engagement in Linz wegen seiner schnellen Vergangenheit umstritten ist. Skeptische Fans will er mit einem Auftritt überzeugen.

„100 Prozent für den LASK“


Er sei kein Mensch, der in der Vergangenheit versinke, sagte Kuchbauer bei einer Veranstaltung in den Online-Medien anlässlich seines bemerkenswerten Engagements. “Ich lebe im Hier und Jetzt.” Der als Rapid-Ikone verehrte 51-Jährige versprach Skeptikern: „Ich bin jetzt LASK-Trainer, das bedeutet 100 Prozent für den LASK. Das werde ich immer tun. Ich war früher Trainer von Rapid und es ist auch klar, dass beide Klubs eine Rivalität um ihre Qualität entwickelt haben.“ Aus seiner Sicht stellt sich diese Rivalität nun so dar: „Sie hat entschieden.“


Cubauer kündigte fruchtbare Gespräche mit LASK-Verantwortlichen über Sportdirektor Radovan Vujanovic und allen voran Klubpräsident Sigmund Gruber an. “Ich war in vielen Punkten mit dem Präsidenten einer Meinung, deshalb war für mich klar, dass ich hier unterschreibe.” Sein Vertrag läuft bis zum Ende der Saison 2023/24.


Linzer in der Krise


Unter Wiland Linz unterlag er der WSG Tirol mit 0:4. Die Oberösterreicher, die mit großen Ambitionen in die Saison gestartet sind, verpassten die Meisterschaftsgruppe und sind in der Qualifikationsgruppe nur Zweiter. Kurzfristiges Ziel ist es laut Cubauer, sich den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe zu sichern und damit die Chance auf das internationale Geschäft über die Liga-Playoffs zu wahren. „Die Top-Playoffs sollen in der neuen Saison auf jeden Fall erreicht werden, das sollte das Ziel sein“, sagte Cubauer. “Eine internationale Beteiligung wäre natürlich nicht das Schlimmste.”


Zum Spiel sagte der Neo-Coach: „Die Presse ist überall, aber ich glaube nicht, dass wir immer dem Ball hinterherlaufen werden.“ Als Co-Trainer führt er wie auf seinen bisherigen Stationen Manfred Nastl an, sein Debüt gibt es am Samstag zu Hause gegen den TSV Hartberg.


„LASK-Angst“ Kühbauer


LASK-Sportdirektor Radovan Vujanovic erwarte sich viel von Cubauer, der bewiesen habe, „dass er eine Mannschaft schnell erreichen und gleichzeitig weiterentwickeln kann“, erklärte Vujanovic. “Nicht nur seine Erfolge bei Rapid, auch seine Statistik gegen den LASK spricht für seine Qualitäten.” Als Trainer spielte Cubauer 14 Mal gegen die Athleten, eine Bilanz von acht Siegen und drei Unentschieden und drei Niederlagen.


Cubauer verlor im November nach mehr als drei Jahren seinen Job als Rapid-Trainer. Am Dienstag leitete er erstmals die Ausbildung bei seinem neuen Arbeitgeber. Und forderte eine Eingewöhnungsphase, obwohl “natürlich jeder” die Spieler kennt. Auch seine Vorstellungen zur künftigen Aufstellung blieben am Dienstag sein Geheimnis. Laut Cubauer wollte er zunächst allen Spielern eine Chance zum Vorsprechen geben.


Als Profi absolvierte Kuchbauer 55 Länderspiele und spielte im Ausland bei Real Sociedad und dem VfL Wolfsburg, mit Rapid wurde er Meister, Pokalsieger, Europapokalfinalist und Champions-League-Teilnehmer. Als Trainer führte er die Admira und den WAC zum Europapokal. Über SKN St. Pölten legte Kühbauer im Herbst 2019 den Grundstein für das Hauptgruppenspringen, bevor er zu Rapid wechselte. Mit den Hüteldorfern wurde Kuchbauer zweimal Zweiter, Rapid löste sich zweimal das Ticket für die Gruppenphase der Europa League.