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Eine ökologische Drohne stürzt bei Fehmarn ins Meer NDR.de – Nachrichten

Stand: 05.06.2022 14:34 Uhr

Eine Drohne, die letzte Woche im Fehmarnbelt war, um Emissionen von Schiffen zu messen, stürzte ab. Keiner wurde verletzt.

Eine große Umweltdrohne ist in der Ostsee vor der Küste von Fehmarn (Kreis Ostholstein) abgestürzt. Der Absturz der Drohne 4 1,5 Meter ereignete sich nach Polizeiangaben am Mittwochnachmittag rund 40 Meter vom Strand entfernt bei der Radarstation der Bundeswehr Staberhuk. Grund dafür seien “wahrscheinlich Probleme mit der Elektronik”, teilte die Polizei in einer Mitteilung mit.

Die Höhe des Schadens ist unklar

Die Drohne, die zur Messung der Emissionen von Schiffen im Fehmarnbelt verwendet wurde, wurde bei dem Absturz beschädigt, sagten Quellen. Die Höhe des Schadens ist unklar. Keiner wurde verletzt. Laut Polizei ist es dem Drohnenbetreiber, dem norwegischen Unternehmen Nordic Unmanned, gelungen, das Flugzeug zu restaurieren. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) kündigte an, die Messungen am Freitag mit einer Ersatzdrohne fortzusetzen.

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Die Drohne muss die Beschränkungen überwachen

Die Drohne wurde erst letzte Woche in Betrieb genommen. Er startete zweimal täglich von Fehmarn aus, um zu messen, wie viel Schwefel aus den Schornsteinen von Schiffen kam, die durch den Kadettengraben und den Fehmarnbelt fuhren. Es gehe um die Überwachung, ob die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden, erklärte die Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Karin Kamman-Klipstein gleich zu Beginn. BSH hatte nach der Drohne gefragt.

Nach Angaben des BSH stoppte das norwegische Unternehmen zunächst Flüge in dem Gebiet und informierte die zuständigen Luftfahrtbehörden über den Vorfall. Nordic Unmanned untersucht nach Angaben des BSH die Absturzursache.

Niedrige Schwefelkosten

Bei Überschreitung der Grenzwerte droht den Reedereien ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. In Nord- und Ostsee sind 0,1 Prozent Schwefel im Treibstoff erlaubt. Schweröl enthält viel Schwefel, schwefelarmer Schiffsdiesel weniger, kostet Reedereien aber deutlich mehr Geld.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord Schleswig-Holstein Nachrichten 06.05.2022 | 09:00

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