Vermutlich hat ein betrunkener Autofahrer nach einem A3-Unfall Sanitäter überfahren
8. Mai 2022 um 21:49 Uhr
Zwei Fahrzeuge kollidieren auf der A3 unweit des Frankfurter Flughafens. Drei Männer aus einem anderen Fahrzeug wollen helfen, werden aber von einem Lieferwagen angefahren, der den Tatort zu spät findet. Einer der Ersthelfer starb noch vor Ort. Der Fahrer des Transporters soll betrunken gewesen sein.
Eine Rettungswagenbesatzung wurde auf einer A3 nahe dem Frankfurter Flughafen tödlich verletzt, als der Fahrer eines Kleinbusses in die Unfallstelle stürzte. Insgesamt elf Menschen seien bei den Zusammenstößen verletzt worden, sechs davon schwer, teilte die Polizei am Abend mit. Nach ersten Ermittlungen stand der 39-jährige Fahrer des Transporters zum Unfallzeitpunkt unter Alkoholeinfluss. Der tödlich verletzte Mann ist 33 Jahre alt.
Die Autobahn war von frühmorgens bis mittags gesperrt. Ein Autofahrer habe versucht, aus dem Stau zu entkommen und rückwärts über die Rettungsgasse gefahren, sagte ein Polizeisprecher. Er wurde verhaftet.
Zunächst kam es gegen 4.30 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Fahrzeugen, teilte die Polizei mit. Eines der Autos – mit einem 38-jährigen Fahrer und einem 42-jährigen Beifahrer – rutschte dann aus, prallte gegen eine Schutzplanke und kam auf der mittleren Fahrspur zum Stehen. Das andere Auto, in dem zwei Männer im Alter von 20 und 44 Jahren unterwegs waren, prallte ebenfalls gegen die Leitplanke und blieb etwa 150 Meter weiter auf der linken Spur stehen.
Der Fahrer des Transporters bemerkte die Unfallstelle zu spät
Nur wenige Augenblicke später hielt der Pickup-Fahrer auf seinem Standstreifen an. Die drei Männer im Fahrzeug im Alter von 21, 28 und 33 Jahren rannten zu dem verunglückten Auto auf der Mittelspur, um zu helfen, hieß es in der Erklärung. In diesem Moment näherte sich der Lieferwagen mit fünf Männern. Der 39-jährige Fahrer bemerkte die Unfallstelle offenbar zu spät und prallte auf der mittleren Fahrspur gegen das Auto. Er hat alle drei Assistenten gefangen genommen. Der 33-jährige Helfer starb noch am Unfallort.
Die Autobahn war vom Frankfurter Kreuz in Richtung Köln komplett gesperrt. Alle vier Autos wurden zurückgezogen, alle drei Crashs wurden komplett beschädigt. Aufgrund des großen Schuttaufkommens musste die Straße aufwendig gereinigt werden, sodass die Vollsperrung erst gegen 11:40 Uhr aufgehoben werden konnte und die Autobahn ab 00:25 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben war, teilte die Polizei mit.
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