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Fans verabschiedeten Willi Resetarits auf dem Zentralfriedhof

Bundespräsident Alexander van der Belen sprach als einer der Ersten sein Beileid aus, ebenso wie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Kulturminister Werner Kogler und Staatssekretärin Andrea Mayer (beide Grüne). In diesem Moment, bevor das Leichenschauhaus öffnete, hatten sich die Menschen in einer 200 Meter langen Schlange versammelt, um sich von „ihrem“ Willie zu verabschieden. Viele würdigten den Verstorbenen, indem sie vor dem Sarg knieten, einige hatten Andenken für den letzten Gang mitgebracht.

„Be a Mensch“ war das Motto der Party, die am Ende an die Trauernden verteilt wurde – verbunden mit der Bitte: „Wer im Sinne von Willy ein Zeichen setzen möchte, der möge bitte das Projekt Integrationshaus mit einer Spende berücksichtigen. „Willi Resetarits kann Abschied nehmen in einem Online-Kondolenzbuch der Bestattung Wien (www.trauerportal.at/cel36-Willi_Resetarits/kondolenzbuch.html) Bis heute haben weit über 3.500 Menschen ihre Geschichten und Erinnerungen an den Musiker und Menschen geteilt . . .

Die Familie des seit Jahrzehnten aktiven Künstlers und Aktivisten verzichtet auf eine öffentliche Trauerfeier. Dies sollte zeitnah in kleinem Umfang erfolgen. Dann bekommt auch Willi Resetarits ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof.

Dies wird der letzte Akt im Leben von Willy Resetaritz, der seit vielen Jahrzehnten eine der prägenden Figuren der heimischen Musikszene ist und auch mit seinem sozialen Engagement unvergessen bleiben wird. Geboren am 21. Dezember 1948 als Sohn burgenlandkroatischer Eltern in Stinac, wuchs er wie seine ebenso prominenten Brüder Lucas und Peter kroatisch auf.

Als Musiker hat er sich in den unterschiedlichsten Formationen durchgesetzt, von der politischen Gruppierung Schmetterlinge über Stubnblues bis hin zu seinem erfolgreichen Alter Ego Ostbahn-Kurti. Gleichzeitig engagiert sich Resetarits seit jeher in gesellschaftlichen Debatten und erhob bei der Besetzung der Arena 1976 als Mitbegründer von Initiativen wie Asyl in Not, SOS Mitmensch und Obmann des Integrationshaus-Projekts seine Stimme.