Nach einem energiegeladenen Auftritt begann die große Promotion-Party: 382 Tage nach dem Abstieg kehrte Schalke 04 in die Bundesliga zurück. Der Tabellenführer des Zweitligisten besiegte den FC St. Pauli nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 (0:2) und ist am letzten Spieltag nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen.
Um 22.26 Uhr brachen auf Schalke alle Dämme: Fans stürmten nach der Bundesliga-Rückkehr aufs Feld, Torschütze Simon Therode heulte wie ein Fuchs, Trainer Mike Buskens umarmte seine Spieler. „S04 is back“, skandierten zufriedene Fans mit voller Wucht. Das war der Beginn eines langen Partyabends in Gelsenkirchen.
“Es fühlt sich großartig an. Es war unser Traum. Wir mussten dafür kämpfen, das bekommt man nicht umsonst”, sagte Buskens. der Himmel: „Ein riesiges Kompliment an das Team. Es ist schwer zu glauben. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt: Das war die beste erste Halbzeit, die wir gespielt haben. Über diesen Abend werden wir noch in ein oder zwei Jahrzehnten mit diesem Drama sprechen. “
“Es war eine unglaubliche Reise”, sagte Buskens, der Anfang März nach sieben Spielen in drei Spielen unter seiner Führung zum Co-Cheftrainer befördert wurde, “wir haben einen sensationellen Spirit entwickelt.” Als er den gestraften Dimitrios Gramozis übernahm, hatte Schalke sechs Punkte Rückstand auf den Absteiger. „Ich glaube, nur sehr wenige haben gedacht, dass wir das noch schaffen können”, sagte er. „Es war intensiv, der Weg war schwierig.”
Schalke 04 steigt auf: „Jeder hat es verdient“
S04-Sportdirektor Ruven Schröder stimmte zu Sport 1: „Ich bin schockiert. Was heute passiert ist, ist unglaublich. Großes Kompliment an alle im Verein, die daran geglaubt und die Mannschaft unterstützt haben. Dieses Gefühl hat jeder verdient. Wir sind alle sehr glücklich. Von 0:2 bis 3:2 – genau das brauchen wir. Alle Jungs glaubten das. Schalke 04 lebt wieder.“
Gerald Asamoah, Leiter Lizenzierung, war ebenfalls überglücklich: „Was die Jungs uns angetan haben, ist einfach nur fies. Wir liegen 0:2 zurück, aber diese Mannschaft ist einfach großartig. Unsere Fans haben nach vorne gedrängt, die Stimmung war so der Hammer.“
Um nach 382 Tagen wieder ins deutsche Oberhaus zurückzukehren, bedurfte es einer energischen Leistung. Der Tabellenführer des Zweitligisten besiegte den FC St. Pauli nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 (0:2) und ist am letzten Spieltag nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen.
Vor 62.271 Zuschauern schossen Torhüter Terode mit seinen Saisontoren 28 und 29 (47., Foulelfmeter/71.) und Joker Rodrigo Zalazar (78.) die Königsblauen zum vierten Mal seit 1982, 1984 und 1991 zurück in die Bundesliga Arena – zum dritten Mal nach nur einer Zweitliga-Saison. Am 20. April 2021 besiegelten die Königsblauen ihr viertes Relegations-Unentschieden mit 0:1 bei Arminia Bielefeld.
Die Klammer von Matanovic schockiert Schalke 04
Igor Matanovic (9. und 17.) führte Hamburg mit einem Doppelpack an. Nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg sind die Chancen, den vor einem Monat noch an der Spitze stehenden St. Pauli zu heben, nur noch theoretisch. Auch Marcel Beifus sah wegen eines schweren Fouls die Rote Karte (81.), Matanovic wurde mit Gelb vom Platz gestellt (90.+5).
Schon vor dem Start feierten die Königsblauen: ihre Eurofighter, die vor 25 Jahren sensationell den UEFA-Pokal gewannen und den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machten. Die Mannschaft um Jahrhunderttrainer Huub Stevens traf sich zum Jubiläum auf dem Rasen, Fans besangen den legendären Europa-Trip.
Buskens, der seit 1997 zum Kader gehört, ist beim aktuellen Schalker gut ausgelastet. Der 54-Jährige verbesserte sich nach dem emotionalen 2:1-Sieg in Sandhausen um zwei Plätze und brachte Thomas Owayan und Dominic Drexler zurück in die Startelf. Sein Kontrahent Timo Schultz musste nach dem Ausbruch der Krone am vergangenen Sonntag ein halbes Dutzend Spieler ersetzen.
Schalker Torwart Friesl scheitert vor dem zweiten Gegentor
Fast hätten die beiden Coaches nach 32 Sekunden das erste Tor gesehen, doch Terode konnte Dennis Smarsh nicht retten. Auch gegen Marius Bulter (5.) rettete der St. Pauli-Keeper. Auf der anderen Seite war der erste Schlag ein Tor: Matanovic beendete den ersten, weitgehend ungestörten Angriff auf Hamburg mit einer Führung.
Schalke-Torhüter Martin Fraisl brachte die Gäste mit 2:0 in Führung: Der mehrfach mit einem Abwurf vom Platz gestellte Torhüter leistete sich einen desaströsen Pass in den von Matanovic verwerteten Spielstand. Schalke antwortete und feierte – zu früh: Dem vermeintlichen Ausgleich von Ko Ithakura ging ein Spiel mit der Hand des Japaners voraus (23.). Dann schoss Terode aus zwei Metern aufs Tor (33.) von Verteidiger Jacob Medic.
Nur Sekunden nach Wiederanpfiff riss Medic Terode im Strafraum, der Zweitliga-Rekordhalter traf vom Elfmeterpunkt. Dann griff Schalke, angeführt von den Fans, mit dem Mut der Verzweiflung an. Terode nutzte für sein Tor zum 171. Zweitligisten eine Vorlage von Darko Churlinov. Zalazar verwandelte die Arena schließlich in ein Irrenhaus.
FC Schalke 04 – FC St. Pauli: Spieldaten
Schalke: Fraisl – Windheim (55. Aiden), Itakura, Kaminski, Oweyan – Flick, Latza (79. Palson) – Drexler (67. Zalazar), Churlinov (79. Idrizi) – Terode, Bulter. – Trainer: Buskens
St.Pauli: Smarsh – Zander, Beifus, Sanitäter, Pakarada (80. Makienok) – Aremu (58. Ricka) – Irvine, Benateli (79. Dashner) – Hartel – Matanovic, Kireh. – Trainer: Schultz
Häfen: 0:1 Matanovic (9.), 0:2 Matanovic (17.), 1:2 Terode (47. Elfmeter), 2:2 Terode (71.), 3:2 Zalazar (78.)
Rote Karte: Beifus nach grobem Foulspiel (81.)
Gelb-Rote Karte: Matanović (St. Pauli) wegen wiederholter Übertretung (90.+5)
Gelbe Karten: Laza (5), Windheim (3), Idrizi (3) – Aremu (5), Sanitäter (4), Kireh (5)
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