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Johannes Steinhart ist Präsident der Wiener Ärztekammer

Aus der Wahl am 19. März schied Steinhart mit seiner ÖVP-nahen Österreichischen Ärztekammer – Steinhart-Liste als stimmenstärkste Fraktion aus. Es gelang ihm dann, eine Koalition von acht Fraktionen zu bilden. Nach vielen Jahren ist wieder ein Privatarzt Obmann der Ärztekammer für Wien.

Neuer Vorsitzender der Kurie für angestellte Ärzte ist Stefan Ferenci, und Eric Randall Huber wurde zum neuen Vorsitzenden der Kurie für niedergelassene Ärzte gewählt. Ferenczi kandidierte für die Liste „Azubi für Azubis“ und wurde wegen Wahlbetrugs angezeigt, da er sich angeblich illegal als „Lehramtsanwärter“ in der Wiener Chirurgie gemeldet haben soll, obwohl er zwei Fachpraxen, eine in Wien und eine in Niederösterreich, hatte . Ihm wurde vorgeworfen, Steinhart mit diesem Schritt nur zu einer Mehrheit verhelfen zu wollen. Auch Ferenczi und Steinhart wiesen die Vorwürfe zurück.

In seiner neuen Position möchte sich Steinhart als „Vertreter der Interessen aller Kolleginnen und Kollegen“ in der Gesundheits- und Sozialpolitik etablieren. Ein einheitliches und einheitliches Auftreten der Ärzteschaft im Ausland sei auch nötig, um “dringend Verbesserungen und Reformen im nationalen Gesundheitssystem im Hinblick auf die bestmögliche medizinische Versorgung der Patienten auch in Zukunft sicherzustellen”, sagte Steinhart in einer Mitteilung. Als größte Herausforderung für die nächsten Jahre sieht Steinhart die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Krankenhausärzte, die Attraktivität der privaten Krankenversicherung und die wohnortnahe niederschwellige Gesundheitsversorgung.

Der 67-jährige Wiener ist Urologe und führt seit 1993 einen Kassenbetrieb in der Bundeshauptstadt. Von 1992 bis 2015 war er außerdem medizinischer Direktor und Geschäftsführer des Divine Savior Hospital. Seit 1989 ist Steinhart auch zugelassener Vertreter. Seit 1999 ist er Vizepräsident und Vorsitzender des Ärzterates der Ärztekammer Wien sowie seit 2012 der Österreichischen Ärztekammer.