Telegramm nach Deutschland
Geplante Anschläge und Entführungen von Lauterbach – bundesweite Angriffe auf Chatgruppen
Stand: 11:09 Uhr Lesezeit: 2 Minuten
Lauterbachs Anschläge und Entführungen sind geplant
Radikale Anhänger der „Querdenker“-Szene sollen Anschläge verübt und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach entführt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz ermittelt deshalb gegen mehrere Mitglieder einer Chatgruppe.
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Die Staatsanwaltschaft Koblenz geht gegen Mitglieder einer Chatgruppe vor, die Bombenanschläge und Entführungen “bekannter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens” geplant haben soll. Unter ihnen ist Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
In mehreren Bundesländern sind Ermittler gegen Mitglieder einer Chatgruppe vorgegangen, die Bombenanschläge und Entführungen “bekannter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens” geplant haben soll. Das teilte die Leitende Staatsanwaltschaft Koblenz in Mainz mit.
Demnach wurden am Mittwoch an 20 Standorten in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen Durchsuchungen durchgeführt. Etwa 270 Offiziere waren stationiert, darunter Spezialeinheiten.
Fünf Deutsche im Alter von 55, 54, 50, 42 und 41 Jahren sind angeklagt, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat geplant und gegen das Waffen- und Wehrwaffengesetz verstoßen zu haben.
Bei den Durchsuchungen wurden Waffen, Munition, Bargeld, Goldbarren und Silbermünzen beschlagnahmt. Vier Verdächtige wurden festgenommen und Haftbefehle gegen sie beantragt – sie sollen am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Ziel war es, das demokratische System in Deutschland zu stürzen
Insbesondere die Chat-Gruppe United Patriots sagte, sie plane, Kraftwerke zu zerstören, um Stromausfälle im ganzen Land zu verursachen. „Dies soll nach Ansicht der Angeklagten bürgerkriegsähnliche Zustände heraufbeschwören und letztlich das demokratische System in Deutschland stürzen“, heißt es in der Erklärung. Seit Oktober laufen Ermittlungen gegen die Gruppe.
Generalbundesanwalt Koblenz bestätigte gegenüber WELT Pläne zur Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Über Zeitpunkt und Ort des Zugriffs haben sich die Verdächtigen noch nicht geeinigt. Sie waren sich jedoch einig, dass vollautomatische Schnellfeuerwaffen benötigt würden, um das Verbrechen zu begehen. Deshalb haben sie versucht, Kalaschnikow-Gewehre zu bekommen – und am Mittwoch haben sie Kalaschnikows bekommen.
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Hinter dem Verkäufer der Waffe verstecke sich jedoch ein verdeckter Ermittler, bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft. Der Zugang wird nach dem Verkauf der Waffe gewährt. Bei der Durchsuchung wurden unter den Verdächtigen weitere Waffen, darunter eine zweite Kalaschnikow, gefunden.
Die Hauptverdächtigen sind ein Mann aus Neustadt an der Weinstraße und ein Mann aus Brandenburg. Es wird behauptet, dass sie Gleichgesinnte über öffentliche Chat-Gruppen auf Telegram angeworben haben. Eine andere Person soll eine illegale Waffe besessen haben. Zwei Personen werden verdächtigt, der Gruppe finanziell geholfen zu haben. Alle anderen Verdächtigen waren Mitglieder von Chatgruppen oder nahmen an Gruppentreffen teil. Gegen sie wird wegen verschiedener Anklagepunkte ermittelt.
Die Verdächtigen seien eine “bunte Gruppe von Menschen”. Rechtsextreme und staatsbürgerliche Ideologien des Reiches wurden identifiziert, aber auch Hinweise auf Linksextreme. Die Gruppe versucht, den Staat zu delegitimieren.
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