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Krieg in der Ukraine – Häuser in Odessa durch Raketen zerstört – Lugansk stark umkämpft – Nachrichten

  • 15:11

    Viele Häuser nach Raketenbeschuss in Odessa zerstört

    Die Verwaltung der ukrainischen Hafenstadt Odessa hat zahlreiche nach russischen Angriffen zerstörte Häuser gemeldet. Mehr als 250 Wohnungen seien durch Raketenbeschuss beschädigt worden, schrieb der Gemeinderat der Schwarzmeermetropole in dem Telegramm. Nur ein Viertel davon ist derzeit bewohnbar. Über mögliche Todesfälle ist bisher nichts bekannt.

    Die ukrainischen Behörden haben am Samstag mehrere Raketenangriffe in Odessa angekündigt. Russlands Verteidigungsministerium sagte später, dass Langstreckenwaffen eingesetzt worden seien, um Ausrüstung der ukrainischen Luftwaffe zu zerstören.

    Auch in der ostukrainischen Stadt Sewerodonezk, wo schwere Kämpfe stattfinden, meldete ein ukrainischer Politiker einen flächendeckenden Stromausfall. In der Stadt Lisichansk wurden auch Stromleitungen durch russischen Beschuss zerstört, schrieb der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Sergei Haidai.

  • 14:46

    Ukrainische Kämpfer im Stahlwerk wollen nicht aufgeben

    Ukrainische Kämpfer, die im belagerten Stahlwerk Asowstal eingeschlossen sind, wollen ihren Widerstand notfalls bis zum bitteren Ende fortsetzen. „Wir werden weiter kämpfen, solange wir am Leben sind, um die russischen Besatzer abzuwehren“, sagte Kapitän Swjatoslaw Palamar, stellvertretender Kommandant des ukrainischen Asow-Regiments, auf einer Online-Konferenz. Sie seien unter schwerem Beschuss, sagte Palamar und bat die internationale Gemeinschaft, bei der Evakuierung verwundeter Soldaten aus der Einrichtung zu helfen.

    Legende: Ukrainische Kämpfer sind immer noch in der belagerten Stahlmine Azovstal in Mariupol eingeschlossen. Bild vom 7. Mai 2022. Keystone

  • 14:20

    Jill Biden im Austausch gegen ukrainische Flüchtlinge

    Bei einem Besuch in der Slowakei besuchte US-First Lady Jill Biden mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Eduard Heger den ukrainischen Grenzübergang Vishne Nemeke. Biden sei in Gesprächen mit Grenzschutzbeamten und Feuerwehrleuten, berichtete die Nachrichtenagentur Tasr. Sie besuchte auch die Freiwilligen, die den ankommenden Flüchtlingen in einer Halle am Grenzübergang eine erste Orientierung geben.

    Am Morgen besuchte die First Lady ein Aufnahmezentrum der Stadt Kosice im Osten des Landes. Dann war sie in der Grundschule, wo ukrainische Frauen und Kinder untergebracht sind.

    Bildunterschrift: Jill Biden im Gespräch mit einem Beamten des UN-Flüchtlingshilfswerks in der Slowakei. Schlussstein

  • 13:51

    Putin hat zum 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs eine Glückwunschbotschaft herausgegeben

    Überschattet von Russlands Krieg gegen die Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin den Führern mehrerer ehemaliger Sowjetrepubliken und ostukrainischer Separatistenregionen zum 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs gratuliert. Er ignorierte die westlichen Verbündeten der damaligen Anti-Hitler-Koalition und die Regierungen der Ukraine und Georgiens. „Heute ist es eine kollektive Pflicht, das Wiederaufleben des Nationalsozialismus zu verhindern, der den Menschen in verschiedenen Ländern so viel Leid gebracht hat“, sagte der Kreml in einer Erklärung.

    Am morgigen 9. Mai, dem sogenannten „Tag des Sieges“, feiert Russland den Sieg über Hitlerdeutschland. Die Welt freut sich auf Moskau: Was wird Wladimir Putin zur Situation in der Ukraine sagen? Die drei möglichen Szenarien fasst SRF-Russland-Korrespondent Christoph Franzen zusammen.

  • 13:27

    Kleinstadt Popasna unter russischer Kontrolle

    Ukrainischen Quellen zufolge haben russische Truppen die zerstörte Kleinstadt Popasna eingenommen. “Leider haben sich unsere Truppen tatsächlich ein wenig aus Popasna zurückgezogen, da die Stadt mehr als zwei Monate lang beschossen wurde”, wurde der Gouverneur des Gebiets Lugansk, Sergei Haidai, in einem Fernsehinterview zitiert.

    Laut Hajj in Popasna ist „alles vollständig zerstört“. Gleichzeitig sprach der Gouverneur von schweren Kämpfen im Dorf Voevodivka, einem Vorort von Sewerodonezk. Alle Städte in der Region Luhansk seien derzeit stark umkämpft, aber Russlands Pläne, „die Region Luhansk bis zum 9. Mai zu übernehmen“, seien unerreichbar, sagte er. Derzeit kontrollieren pro-russische Truppen etwa 90 Prozent des Gebiets.

    Vor genau zwei Monaten drangen erstmals russische Truppen in die Stadt ein. Etwa 20.000 Menschen sollen vor Ausbruch des Krieges in Popasna gelebt haben.

    Inschrift: Ukrainischer Soldat am 26. April 2022 in der Nähe der Stadt Popasna, unweit von Luhansk. Schlussstein

  • 12:53

    Bundestagspräsident Bass hat sich mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Schmihal getroffen

    Zu Beginn seines Besuchs in Kiew traf sich Bundestagspräsident Berbel Bass mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denis Shmihal. Dann schrieb er auf Twitter, die Ukraine zahle einen hohen Preis, um die zivilisierte Welt zu schützen. Beim Wiederaufbau und beim Beitritt zur Europäischen Union ist das Land auf die Unterstützung Deutschlands angewiesen.

    Heute Morgen kam Bass mit dem Zug in Kiew an, wo er an der Gedenkfeier zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 77 Jahren teilnahm. Der PSD-Politiker ist nach dem Bundespräsidenten der zweithöchste Repräsentant der Bundesrepublik und damit der wichtigste deutsche Politiker, der die Ukraine seit Beginn der russischen Aggression besucht hat.

  • 12:27

    Minister: Ukrainische Piloten müssen lernen, westliche Flugzeuge zu fliegen

    Der ukrainische Verteidigungsminister Alexei Reznikov will, dass seine Luftwaffenpiloten bald in westlichen Kampfflugzeugen ausgebildet werden. Die Verhandlungen seien bereits im Gange, sagte Resnikov im ukrainischen Fernsehen. Es ist zum Beispiel an der Zeit, dass die Ukrainer das amerikanische Angriffsflugzeug A-10 Thunderbolt beherrschen. Er nannte unter anderem die amerikanischen Jagdflugzeuge F-15 und F-16 sowie Saab JAS 39 Gripen aus schwedischer Produktion.

    Wie Reznikov sagte, werden ukrainische Truppen bereits von Großbritannien für Flugabwehrwaffen und Artilleriesysteme ausgebildet. Als Beispiel nannte er die Flugabwehrrakete Starstreak.

    Bildunterschrift: A-10 Thunderbolt der US Air Force. Reuters

  • 11:51

    Die Schlangeninsel bei Odessa ist hart umkämpft

    Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zerstörte das russische Militär in der Nacht ein ukrainisches Kriegsschiff in der Nähe von Odessa. Die Raketen würden die Korvette treffen. Darüber hinaus habe das russische Luftverteidigungssystem zwei ukrainische Bomber und einen Hubschrauber über der Schlangeninsel im Schwarzen Meer abgeschossen, teilte das Ministerium mit.

    Berichte von beiden Seiten zeigen heftige Kämpfe um die strategisch wichtige Insel, die 35 km vor der Küste direkt vor dem Donaudelta in der Region Odessa liegt. Russische Truppen eroberten den ukrainischen Stützpunkt dort gleich zu Beginn des Krieges. In der Gegend soll jedoch das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, der Panzerkreuzer „Moskau“, nach ukrainischem Beschuss gesunken sein.

    Bildunterschrift: Auf einem Drohnenbild der ukrainischen Bodentruppen ist ein Feuer auf Snake Island zu sehen. Reuters

  • 11:23

    Selenskyj: Russland „organisiert blutige Neuauflage des Nationalsozialismus“

    In einem Schwarz-Weiß-Video des schwer beschädigten Kiewer Vororts Borodyanka zieht der ukrainische Präsident Wladimir Selenskyj Parallelen zwischen der deutschen Invasion im Zweiten Weltkrieg und der aktuellen russischen Invasion. „In der Ukraine wurde eine blutige Neuauflage des Nationalsozialismus organisiert“, erzählte Selensky vor der Ruine eines Hauses. “Eine fanatische Nachahmung des Regimes, seiner Ideen, Handlungen, Worte und Symbole.”

    Am Tag des Endes des Zweiten Weltkriegs verwies Selenskyj auf den Beitrag des ukrainischen Volkes zum Sieg der Anti-Hitler-Koalition. Das Land leidet unter Bombenangriffen, verliert Menschen in Konzentrationslagern, gewinnt am Ende aber trotzdem. Beweis ist der zerstörte Werwolfbunker von Adolf Hitler in der Nähe der ukrainischen Stadt Vinnytsia. Das Böse kann sich seiner Verantwortung nicht entziehen. “Er kann sich nicht im Bunker verstecken”, sagte Selenskyj in Anspielung auf Putin, dem Kritiker seit Kriegsbeginn immer wieder vorwerfen, sich vorsorglich an einem geheimen sicheren Ort aufzuhalten.

  • 11:02

    Britischer Geheimdienst: Russland setzt auf Oberbefehlshaber

    Nach Schätzungen britischer Geheimdienste setzt Russland in seinem Angriffskrieg in der Ukraine wegen hoher Verluste bei den eigenen Truppen hochrangige Kommandeure ein. Bisher gebe es jedoch keine Anzeichen dafür, dass die Präsenz dieser Offiziere im Kampf zu einem verbesserten Einsatzkonzept geführt habe, teilte das britische Verteidigungsministerium im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

    Planungsfehler werden weiterhin jeden russischen Vormarsch untergraben. Zudem führt die Strategie zu unverhältnismäßigen Verlusten bei russischen Offizieren. Seit den Morden …