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Lambrecht bestätigt die Lieferung von sieben Panzerhaubitzen in die Ukraine

Schwere Waffen im Ausland

Lambrecht bestätigt die Lieferung von sieben Panzerhaubitzen in die Ukraine

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Deutschland liefert sieben Panzerhaubitzen an die Ukraine

Deutschland wird sieben Panzerhaubitz 2000 an die Ukraine liefern. Dies bestätigte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht bei einem Besuch in der Slowakei. WELT-Reporterin Christina Lewinsky ordnet den Meinungswandel der Bundesregierung ein.

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Nach langen Gesprächen über die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine erklärte sich Deutschland außerdem bereit, sieben Panzerhaubitz 2000 in das angegriffene Land zu liefern. Auch vom Militär sind Bedenken zu hören.

Deutschland wird sieben Panzerhaubitz 2000 an die Ukraine liefern. Eine Einigung sei erzielt worden, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Freitag im slowakischen Sliac. Waffensysteme müssen aus laufender Reparatur stammen und dürfen daher in der Bundeswehr nicht sofort fehlen. Haubitzenausbildung sollte angeboten werden. WELT hat die geplante Auslieferung bereits am Mittwoch bekannt gegeben.

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Im Grenzland zur Ukraine besuchte Lambrecht zur Verstärkung deutsche Truppen an der Nato-Ostflanke mit dem Flugabwehrsystem Patriot.

Die selbstfahrende Haubitze ist ein schweres Artilleriesystem mit einer Kanone, die auf einem Kettenwagen montiert ist – ähnlich einem Panzer. Ende März forderte der Bundestag die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine und beschloss eine gemeinsame Stellungnahme der Union und der regierenden Ampelparteien. Lambrecht hatte auch die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern zugesagt, von denen der Hersteller KMW noch 50 Stück auf Lager hat. Die Lieferung schwerer Waffen ist seit langem umstritten.

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Schwere Waffen für die Ukraine

Mit Standardmunition kann die Panzerhaubitze aus einer Entfernung von bis zu 30 Kilometern feuern, mit Munition mit erhöhter Reichweite sind laut Bundeswehr 40 Kilometer möglich. Daher kann die Kanonenmannschaft bis zu sechs Granaten so abfeuern, dass sie gleichzeitig treffen. Darin heißt es: „Panzerhaubitze 2000 ist eine der modernsten Artilleriewaffen der Welt. Ihre Stärke liegt in ihrer Präzision und in ihrer großen Kampfdistanz.“

Quelle: dpa-Infografiken, WELT-Infografiken

Auch interne Militärkreise haben Bedenken gegen eine Übergabe des Waffensystems aus eigenen Beständen geäußert. Die Pflichten der Gewerkschaft und die gefährliche Einschränkung der eigenen Kampffähigkeiten wurden angeführt. Befürworter der Lieferung haben argumentiert, dass die Ukraine Kämpfe gegen russische Invasoren führe, in denen entscheidend über die künftige Ordnung in Europa entschieden werde und deshalb der Sieg der russischen Streitkräfte verhindert werden müsse.

Zur Abschreckung hat die Bundeswehr bereits sechs ihrer 2000 Panzerhaubitzen nach Litauen gebracht, wo sie die deutsche Nato-Kampfgruppe verstärkt.