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Lugano steht im Cupfinal und trifft dort auf St. Gallen

Marco Peschio und Christian Müller

Das Spiel: Lugano spielte überraschend offensiv, während Luzern eigentlich nur Konter schaffte. Bitter für den Tessiner, dass das vermeintliche 1:0 von Botani wegen eines VAR-Fouls abgewendet wurde. Luzern steigerte sich in der zweiten Halbzeit und hatte vor allem nach dem Satz von Ugrinik Chancen. Lugano hat spielerisch mehr zu bieten – der Tessiner Führungstreffer 20 Minuten vor Schluss entspricht dem Kräfteverhältnis. Der Aufstieg des FCL wurde dann nach einer gemeinsamen Produktion zweier Reservespieler in der 89. Minute mit 1:1 belohnt. Auch Lugano traf in der Verlängerung zuerst, Luzern folgte in der vorletzten Minute. Beim Elfmeterschiessen scheiterten zuerst der Tessiner Maric, dann der Luzerner Ugrinic und Schurpf. Lugano steht erstmals seit 2016 wieder im Cupfinal und muss sich dort mit St. Gallen auseinandersetzen.

Tore: 1:0, 72. Minute: Zan Celar | Rueg rückt rechts zur Grundlinie vor. Durch Luzerner Simani und Torhüter Müller kommt der Ball etwas glücklich zu Celar, der nur noch treffen muss.

1:1, 89. Minute: Sylvan Sidler | Nach einem Solo-Schuss von Reserve Shurpf gegen mehrere Luganese traf Joker-Freund Sidler achtlos ins lange Eck.

2:1, 93. Minute: Zan Celar | Friedek prellt den Ball in der eigenen Hand im eigenen 16er. Celar greift Müller an und schießt mit einem Flachschuss den Elfmeter.

2:2, 119. Minute: Asuma Abubakar | Nach einem Eckstoß klärte Lugano-Torhüter Saipi zweimal, ehe Abubakar den Ball über die Linie manövrierte.

Das Beste: Zan Celar. Er steht dort, wo der Torschütze stehen sollte. Er traf zum 1:0 für Lugano. Auch Elfmeter versenkt er in der Verlängerung und souverän im Elfmeterschießen.

Am schlimmsten: Martin Frydek. Er verlor eine unglückliche Figur im Laufduell mit Kevin Rueg mit 0:1. Sie ist auch schuldig, die Hand in Überstunden zu bestrafen.

Das gab mir viel Gesprächsstoff: das vermeintliche 1:0 für Lugano in der 38. Minute. Der Jubel des Tessins ist gross – doch er verstummt, als der VAR eingreift. Das Tor wird nicht gezählt, weil Celar Simani foult. Schiedsrichter San muss beide Bänke zur Seite stellen – sowohl Lugano-Trainer Croci-Torti als auch Luzerner Torwarttrainer sehen Gelb.

Viel geredet wurde über II: Cornaredo ist ausverkauft! Beide Fanlager begrüssten ihre Mannschaften mit tollen Chören – rund 1500 FCL-Anhänger reisten aus der Innerschweiz ins Tessin.

So geht’s: Luzern muss am Sonntag (16.30 Uhr) zum Ligaspiel nach Basel. Auch Lugano spielt am Sonntag (14.15 Uhr) in St. Gallen. Das gleiche Spiel findet am 15. Mai in Bern im Pokalfinale statt.