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Nach der Rammstein-Konferenz in der Ukraine: Die Bundesregierung schickt Cheetah-Panzer ins All.

Aus dem ehemaligen Bestand der Bundeswehr startet die Regierung eine Lieferung von Geparden in die Ukraine

27. April 2022, 11:51 Uhr (aktualisiert)

Verteidigungsminister Lambrecht kommt nicht mit leeren Händen zum Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Rammstein. Die Bundesregierung genehmigt die Lieferung von Cheetah-Flugabwehrpanzern in die Ukraine. Das schwere Gerät gehörte der Bundeswehr.

Die Bundesregierung genehmigt die Lieferung von Industrievorräten an die Ukraine. Das bestätigte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bei einem Treffen von 40 Staaten auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Rammstein. Entsprechend fiel am Montag die Entscheidung. Außerdem hat der Rüstungshersteller Krauss-Maffei Wegmann grünes Licht für den Verkauf technisch aufbereiteter Gepard-Flugabwehrpanzer aus früheren Bundeswehrbeständen erhalten.

Der Flugabwehrpanzer Cheetah feuert eine Stinger-Flugabwehrrakete auf dem Testgelände Todendorf in Schleswig-Holstein ab (Foto von 2010).

(Foto: picture alliance / dpa)

Krauss-Maffei Wegmann verfügt über eine durchschnittlich zweistellige Anzahl dieser Panzer aus der aufgelösten Flugabwehr der Bundeswehr. Der Gepard kann auch im Kampf gegen Bodenziele eingesetzt werden. Die Bekämpfung von fliegenden Zielen im Verbund mit anderen Kräften gilt dagegen als technisch deutlich anspruchsvoller.

Bei einem von den USA einberufenen Treffen wies Lambrecht Vorwürfe zurück, Deutschland habe die Ukraine zu wenig unterstützt. „In diesem Zusammenhang gab es in den vergangenen Wochen auch Kritik an Deutschland“, sagte sie. “Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache.” Es sei “wichtig, hier weiter zusammen zu stehen und uns nicht zerstreuen zu lassen”. Deutschland habe „im ersten Schritt“ der Reserve der Bundeswehr „große Mengen an Waffen und Ausrüstung in die Ukraine geliefert, etwa Panzerfäuste und Flugabwehrraketen“.

Lambrecht kündigte außerdem an, dass Deutschland gemeinsam mit den USA ukrainische Soldaten auf deutschem Boden auf Artilleriesystemen ausbilden wolle. Sie kündigte auch an, mit den Niederlanden zusammenzuarbeiten, um ukrainische Soldaten auf selbstfahrenden Haubitzen auszubilden und Munition für die Ukraine bereitzustellen. “Weil wir alle wissen, dass Artillerie ein wichtiger Faktor in diesem Konflikt ist.”

Lambrecht bei Rammstein

Auf Einladung der USA treffen sich heute Vertreter vieler Länder auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein, um über den Krieg in der Ukraine zu beraten. Verteidigungsminister Lloyd Austin lud Vertreter aus rund 40 Ländern zur Konferenz auf den größten US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb der Vereinigten Staaten ein. Deutschland wird durch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht vertreten.

Die Bundesregierung hat eine „Wende“ in der Bundeswehrfinanzierung eingeleitet und will der Bundeswehr einen Sonderfonds in Höhe von 100 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Bei einem Ringtausch mit osteuropäischen Partnern müssen die dort bereits eingesetzten Waffensysteme der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Deutschland will auch die Niederlande und die USA bei der Ausbildung ukrainischer Soldaten für Artilleriesysteme unterstützen. Nach der Ankündigung der Niederlande, das Waffensystem Panzerhaubitze 2000 liefern zu wollen, ist eine engere Zusammenarbeit geplant.

(Dieser Artikel wurde erstmals am Dienstag, den 26. April 2022 veröffentlicht.)

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