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Panzerhaubitzen für die Ukraine: Die Faust, die zuschlägt – Politik

Die Bundesregierung macht Fortschritte bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Deutschland werde sieben Panzerhaubitzen an das Land liefern, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Freitag bei einem Besuch in Słach in der Slowakei. Bereits am Vortag hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen großangelegten Ringtausch angekündigt, bei dem Tschechien im Tausch gegen Ausrüstung aus Deutschland zügig Waffen nach sowjetischem Vorbild an die Ukraine übergibt.

Ein ähnlicher Deal mit Slowenien zeigt jedoch, dass solche Vereinbarungen nicht automatisch bedeuten, dass beispielsweise Panzer in den Kampfgebieten des Donbass und der Südukraine ihren Streitkräften schnell zur Verfügung stehen. Denn Nachlieferungen aus Deutschland müssen vorher vereinbart werden. Auch nach dem Western Defence Coordination Meeting auf dem US-Stützpunkt Ramstein vor zehn Tagen gibt es immer wieder Probleme mit der internationalen Koordination.

Auch Direktlieferung von Haubitze 2000 aus Deutschland war ursprünglich nicht geplant. Die Niederlande wollten der Ukraine fünf Systeme geben. Berlin war bereit, die Vorräte seines Nachbarn aufzufüllen, wenn Den Haag mehr Exemplare für Kiew bereitstellte. Aber die Niederländer wollten das nicht – sie sahen darin ein Risiko für die Verteidigung des Bündnisses und des Landes.

Auch die Bundesregierung lehnt die Aktiensteuer der Bundeswehr ab. Die Bundeswehr habe einen “erkannten Mangel” an Artillerie, sagte Ende April Generalleutnant Kai Rorschneider, Leiter der Abteilung Streitkräfteführung im Verteidigungsministerium. “Wir brauchen jede Waffe.” Jetzt hat das Ministerium eingeräumt, dass nur 40 Panzerhaubitzen im Einsatz sind.

Haubitzen stammen nicht aus dem Inventar aktiver Truppen

Aus Haubitze 2000 Die Truppe kaufte zunächst 185 Exemplare. Sie wurde um das Jahr 2000 eingeführt. Mit zunehmendem Fokus auf Auslandsmissionen sollte die Zahl der Waffen ursprünglich auf 89 reduziert werden. Dies kam mit der Annexion der Krim durch Russland zum Erliegen. Für Schrott ausgelegte selbstfahrende Haubitzen wurden reaktiviert. Heute verfügt die Bundeswehr über 121 Systeme, zwei davon stehen bereits in Museen.

Lambrecht versicherte, Lieferungen in die Ukraine nur dann zuzustimmen, wenn dadurch die Bundeswehr nicht geschwächt werde. Ein Sprecher erklärte nun, dass die Waffen nicht aus dem Bestand aktiver Truppen stammten, sondern aus einer Reihe von Systemen, die derzeit repariert werden. „Die Entscheidung wird in enger Absprache, auf Vorschlag und mit ausdrücklicher Unterstützung des Generalinspekteurs getroffen“, so der Sprecher weiter. Aber zum Gesamtbild gehört auch: Die Artillerie wartet auch auf jede Kanone, die von der Reparatur zurückkehrt.

Wann die Haubitzen in die Ukraine geliefert werden könnten, sagte der Sprecher nicht. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten in Idar-Oberstein soll nächste Woche beginnen. Diese dauert in der Regel etwa 40 Tage. Es wird jedoch versucht, diese zu verkürzen und die Trainings- und Reparaturprozesse zu „synchronisieren“.

An Haubitze 2000 ist eine leistungsstarke Pistole made in Germany. Es gehört zur Rohrartillerie, die die Truppen auf Distanz im Kampf hält. Die 155-Millimeter-Pistole ist auf einem kettengepanzerten Körper montiert. Es kann bis zu 60 Granaten laden. Je nach Munitionstyp können sie bis zu 40 Kilometer weit fliegen. Das militärische Ziel dürfte es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, russische Angreifer dank großer Distanz in Schach zu halten. Die Kämpfe im Donbass sind viel stärker vom Einsatz von Artillerie und Panzereinheiten geprägt als die russische Offensive gegen Kiew, die von der Ukraine erfolgreich zurückgeschlagen wurde.

Als Ausgleich will Tschechien keine alten, sondern moderne Panzer aus Deutschland

Deshalb muss die Ukraine mehr Panzer bekommen – dazu sollte der Ringtausch mit der Tschechischen Republik, aber auch mit Slowenien genutzt werden. Beim Antrittsbesuch des tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala in Berlin wurde auch deutlich, dass der Krieg zum Motor neuer Rüstungskooperationen wird. Das Prinzip, wie Scholz auf einer Pressekonferenz mit Fiala erklärte, ist einfach: „Tschechische Republik kann Waffen liefern, die aus russischer Produktion stammen und für die Ukraine unmittelbar nützlich sind. Wir können der tschechischen Armee helfen, das zu liefern, was sie braucht, und die damit verbundene Stärke bewahren.

Die Tschechische Republik ist einer der zuverlässigsten Rüstungslieferanten in der Ukraine und hat dem Land bereits 40 modernisierte Kampfpanzer nach sowjetischem Vorbild geliefert. T-72 verfügbar gemacht. Schon jetzt müssen wir über schwere Waffen sprechen. Beim gemeinsamen Ziel der 30 Nato-Staaten, zwei Prozent ihrer Wirtschaftskraft für die Verteidigung auszugeben, hinkt das Land Deutschland hingegen noch weiter hinterher. Wie die Wende in Berlin will Fiala nun die Rüstungsausgaben deutlich erhöhen und die Streitkräfte modernisieren.

Welche deutschen Waffensysteme geplant sind, wollten jedoch weder die Kanzlerin noch der Ministerpräsident sagen. Fiala verriet lediglich, „dass das eine schwere Technik ist“. Die Pläne sind offensichtlich komplex und umfassen mehrere Waffensysteme. “Wir haben einen langen Weg zurückgelegt und wissen genau, was wir tun wollen”, sagte Fiala und schürte die Erwartungen. Berichten zufolge ist das tschechische Militär nicht auf der Infanterie-Kampfmaschine Marder oder andere ältere Modelle, an denen Sie interessiert sind. Vielmehr kokettieren die Tschechen mit modernem Gerät: dem Kampfpanzer Leopard 2der Schützenpanzer Puma und Stoßstange auf Rädern Boxerdie in verschiedenen Rollen eingesetzt werden können.

Und hier hat die Bundeswehr keine redundanten Kopien. Die Frage muss also lauten, wann die Industrie direkt nach Tschechien liefern oder die Bestände der Bundeswehr beispielsweise aus der Instandhaltungsreserve auffüllen kann. Auch Slowenien will sich damit nicht auseinandersetzen Marder oder der 40 Jahre alte Schützenpanzer Fuchs beruhige dich so Spiegel berichtet unter Bezugnahme auf einen Vermerk des Bundesministeriums der Verteidigung. Dann ist die Regierung in Ljubljana bereit, 30 Kampfpanzer dieses Typs zu kaufen T-72 und 35 modernisierte Infanterie-Kampffahrzeuge im sowjetischen Stil BMP1 für die Ukraine – aber nur wenn Slowenien einen adäquaten Ersatz aus Deutschland bekommt – sind die modernen gemeint Leopard-2 Kampfpanzer.