Bei der Wiederholung des Pokalspiels setzten beide Trainer auf frisches Blut in der Startelf. Domenico Tedesco tauschte insgesamt sechs Positionen, Urs Fischer ließ drei neue Spieler von Beginn an stehen. Die Anfangsphase des Spiels ist noch von viel Müdigkeit und schwierigen Momenten geprägt.
Taiwo Awoniyi schaffte es, den ersten Versuch von Union innerhalb von zwei Minuten nach einer Hereingabe von Sheraldo Becker zu platzieren. Péter Gulácsi tauchte jedoch aufs Stichwort in der Nähe des Pfostens auf und lenkte ihn am Torwart vorbei. Danach war das Niveau auf beiden Seiten extrem ausgeglichen, Fehlpässe und mangelnde Kreativität machten sich immer mehr bemerkbar.
Vor der Halbzeitpause zog Fischers Mannschaft etwas an und hatte Chancen durch Christopher Trimmel (38.) und Avonii (45.). Wenige Sekunden vor dem Halbzeitsignal hatten die Gastgeber zudem Glück, dass Trimels Schuss aus dem hinteren Feld am Sonntag nur die Latte traf.
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Tränen im Minzlaf: Leipzig lebt den Doppeltraum
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30 Sekunden nach Wiederanpfiff duschte die Hauptstadt kalt. Grisha Promel versuchte mit dem Kopf die Hereingabe von Christopher Nkunku zu klären, doch sein Rettungsversuch mutierte zur Vorlage für Yusuf Poulsen. Der Däne ließ sich nicht zweimal bitten und setzte den Ball mit einem kräftigen Schuss mit dem linken Fuß ins linke Toreck (46.).
Nach einer guten Stunde hatten die Sachsen Glück, dass der Pfiff von Schiedsrichter Daniel Schlager verstummte. Nordi Mukiele traf Nico Giselman nach seinem Schuss im eigenen Strafraum mit dem Fuß ins Knie. Eine sehr zweifelhafte Entscheidung, die die Berliner Bank runzeln ließ.
Die Gäste ließen sich nicht entmutigen und spielten mit Hingabe weiter. In der letzten Phase muss sich der Aufwand lohnen. Erstmals traf der eingewechselte Sven Michel mit einem Kopfball nach toller Flanke von Becker (86.). Zwischen dem Wechsel und dem Tor vergingen nur 21 Sekunden.
Drei Minuten später stellte der ebenfalls als Reserve eingewechselte Kevin Behrens das Spiel endgültig auf den Kopf. Becker hatte wieder die Vorarbeit geleistet, Torschütze Michel legte den Ball dann gekonnt mit der Hacke ab. Behrens traf den Ball schließlich aus elf Metern ins Leipziger Tor (89.).
Durch die späte Aufholjagd festigte Köpenicker den sechsten Tabellenplatz. Nach der Niederlage muss Leipzig Platz drei vorübergehend an Bayer Leverkusen abgeben.
Stimmen zum Spiel:
Domenico Tedesco (Trainer von RB Leipzig): „Ich glaube nicht, dass der Sieg von Union am Ende völlig unverdient war. Wir haben sechs neue Spieler in die frühe Startelf gestellt – aber Berlin war ein bisschen lebendiger, ein bisschen frischer und wollte den Sieg ein bisschen mehr. In der zweiten Halbzeit hatten wir durch einen Schuss von Dani Olmo und ein Lattentor von Nordi Mukiele die Möglichkeit, den Abstand zu verkürzen. Das hat nicht funktioniert, und Union drehte das Spiel mit zwei Einwechslungen um.“
Urs Fischer (Trainer 1. FC Union Berlin): “Das Team war unermüdlich, sie hatten eine tolle Mentalität. Tatsächlich muss man nach der ersten Halbzeit führen, wenn man einmal nicht aufpasst und ins Hintertreffen gerät. Sie haben nicht aufgegeben, sie haben ihr Bestes gegeben und ich bin froh, dass sie sich für ihr Team entschieden haben, am Ende haben sie ihre Leistung belohnt.”
Christopher Trimmel (1. FC Union Berlin): „Wir als Mannschaft lieben solche Herausforderungen. Von der ersten Minute an konnten wir sagen, dass wir gewinnen wollen. Das Trainerteam hat uns gut vorbereitet und unser Plan ist wieder perfekt aufgegangen.“
Sven Michel (1. FC Union Berlin): „Natürlich ist dieser Sieg nach Mittwoch Balsam für unsere Seele. Als Abgeordneter stellst du dir vor, als Abgeordneter so einzutreten, wie es heute passiert ist. Ich freue mich sehr, dass ich mit dieser Leistung meinen Teil zum Matchgewinn beitragen konnte.“
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Das machte sich bemerkbar: Fischer änderte den Auswärtssieg erst spät
In einer sehr schwierigen ersten Runde waren die Bahnen die etwas bessere Mannschaft. Man konnte sogar vor dem Feiertagspfiff belohnt werden, ja, man musste belohnt werden. Stattdessen traf Trimels Wille die Latte. Zur Pause stand das Torschussverhältnis in der Statistiktabelle 8:0 zugunsten der Gäste. Nach Wiederanpfiff fand sich Köpenicker nach Poulsens erstem Treffer aus dem Nichts plötzlich im kalten Regen wieder. Nach dem Pokal drohte den hartgesottenen Sachsen eine neue Pleite. Doch dann stach der Cheftrainer von Union Fisher mit seinen Wechseln ins Auge – und mitten in die Herzen der Gastgeber. Innerhalb von drei Minuten bringen die Reserven Michelle und Behrens Irons auf die Siegesstraße und damit nach Europa.
Statistik: 4
Mit dem Sieg in Leipzig hat der 1. FC Union Berlin erstmals vier Spiele in Folge in der Bundesliga gewonnen.
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