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Rudy Durkovic: 200. Tor für den SV Bad Ischl

Eigentlich wäre ein 4:4 beim OÖLigisten SV Bad Ischl nach einem 0:4-Rückstand gegen Bad Schallerbach spektakulär genug gewesen. Doch der Ausgleich von Rudy Durkovic (34.) in der 94. Minute ging aus einem ganz anderen Grund in die Vereinsgeschichte ein. Mit seinem Elfmeter erzielte der Torhüter mit der Nummer 9 sein 200. Tor für Bad Ischl – eine sensationelle Zahl, wenn man bedenkt, dass jedes dieser Tore in der Landesliga bzw. OÖLiga erzielt wurde. Durkovic verbrachte auch fünf Jahre damit, Tore für andere Vereine zu schießen. Der Schnitt dürfte sogar noch über den aktuellen 15 Saisontoren in seinen 13 Jahren im Team in Ischl liegen. Mit sechs verbleibenden Spielen in dieser Saison wird dies definitiv zunehmen.

“Die Angreifer feiern”

Ursprünglich wollte der Torhüter Torhüter werden. Auf Kinderfotos ist er immer mit Torwarthandschuhen zu sehen. Vor allem mit seinem Vater, Ishl-Torhüter-Legende Rudy Durkovic senior, der ihm damals bahnbrechende Ratschläge gab. „Werde Stürmer, nicht Torhüter. Stürmer werden immer gefeiert, Torhüter fallen meistens auf, wenn der Ball nach einem Fehler ins Tor geht.“ Durkovic folgte dem Rat und erzielte mit 15 Jahren die ersten Tore für die Ischler Mannschaft. Schnell zog er die Aufmerksamkeit anderer Vereine auf sich und wechselte mit 17 Jahren aus der Bundesliga nach Altach. „Es war ein sensationelles Erlebnis, in einer Mannschaft mit Topspielern wie Ex-Teamspieler Roland Kirchler zu spielen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sich diese Möglichkeit erst zwei, drei Jahre später ergeben hätte.“ So blieb im Kampf von Altah gegen den Abstieg keine Zeit, den jungen Spielern die Zeit zu geben, die sie brauchen.

Rudy Durkovic einmal mit seinem Vater und immer noch mit Torwarthandschuhen

Bild: persönlich

Viel Glück für den Verein

Es war ein Glück für Bad Ischl, dass Rudy bald nach Hause zurückkehrte. Dreimal stiegen sie in die OÖLiga auf. Mit dem wichtigsten seiner 200 Tore brachte er den Klub 2012 in Mondsee in der 94. Minute mit 2:1 in Führung – und stieg damit in letzter Sekunde in die OÖLiga auf. Am Samstag trug er erneut maßgeblich dazu bei, die Ausgangsposition von Ischl zum zehnten Mal in Folge in der Liga zu verbessern. (Haha)