Der Trend zur Reduzierung der Corona-Neuinfektionen setzt sich fort, der Handel fordert österreichweit ein Ende der Maskenforderung – insbesondere für das Ladenpersonal.
8:05 Uhr, 14. April 2022
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© APA/dpa/Tobias Jose
Die Welle von Omicron flacht ab und die Rufe nach einem Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel werden lauter. Derzeit besteht in allen Innenbereichen in Österreich eine Maskenpflicht. Die bundesweite Verordnung dazu läuft am Karsamstag aus. Die Regierung verhandelt derzeit über eine erneute Verlängerung. Handelsvertreter forderten am gestrigen Mittwoch ein Ende der Maskenpflicht – insbesondere für Beschäftigte im Lebensmittelhandel.
Laut Handelsvorsitzendem Rainer Trefelik spricht die epidemiologische Perspektive klar für das Ende der Maskenpflicht im Handel. Die Abschaffung der Maskenpflicht soll auch für Lebensmittelunternehmer gelten, um Ungleichbehandlungen zu vermeiden. Ähnlich argumentiert Christian Prauchner, Obmann des Lebensmittelhandels: Da die Zahl der Neuinfektionen inzwischen stark zurückgeht und die Ansteckungsgefahr beim Lebensmitteleinkauf äußerst gering ist, ist es nicht mehr zumutbar, dass Beschäftigte im Lebensmittelhandel weiterhin zum Tragen verpflichtet werden Masken. In Zukunft müssen wir mehr auf „Eigenverantwortung“ setzen.
Laut Prognoserechnern setzt sich der Abwärtstrend bei den Coronavirus-Neuinfektionen und der Beschäftigung von Krankenhäusern mit Covid-Patienten in Österreich fort. Eine Sieben-Tage-Häufigkeit pro 100.000 Einwohner von 520 wird in einer Woche erwartet, mit einer Bandbreite von 410 bis 680 Fällen. Am Mittwoch (heute) fiel der Wert von Mitte Januar erstmals unter 1000 auf 923. Auch die zweiwöchige Überprüfung der belegten Krankenhausbetten soll sich halbieren.
Es braucht einheitliche Regeln
Der Handelsverband forderte zudem am Mittwochnachmittag, spätestens zu Ostern, ein Ende der Maskenpflicht im gesamten Gewerbe. Nahezu alle europäischen Länder haben die Maskenpflicht in Geschäften bereits abgeschafft, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Der österreichische Handel wünscht sich von der Politik nach Ostern einheitliche Regeln für das ganze Land. Der legale Flickenteppich würde Verbraucher nur verwirren.
Zudem brauche es jetzt einen Präventivschlag, um möglichst krisenfest durch den Herbst und Winter zu kommen. „Unter keinen Umständen sollte das Warten im Sommer 2020 und im Sommer 2021 wiederholt werden, da jede negative Entwicklung der Gesundheitskrise die Auswirkungen der realen Wirtschaftskrise in der Ukraine weiter verschärfen würde. „Planung und Transparenz geben allen Sicherheit und Vertrauen“, sagte Will. Deshalb fordert der Gewerbeverband jetzt einen Kronen-Krisenplan für den Herbst.
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